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Gewerbespezialist Michael Matysek von der Helvetia über Apotheken: „Die häufigsten Fälle sind gar nicht mal die Haftpflichtschäden“ © Pfefferminzia
  • Von Andreas Harms
  • 28.08.2024 um 16:33
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:15 Min
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Apotheken haben als Versicherungskunden spezielle Bedürfnisse. Es geht um Kühleinrichtungen und Haltbarkeitsdaten für Medizin. Ebenso können Haftpflichtansprüche entstehen. Welche Versicherung helfen kann, erklärt Michael Matysek, der im gewerblichen Versicherungsgeschäft von Helvetia in Deutschland arbeitet.

Pfefferminzia: Lassen Sie uns über das MultiRisk-Produkt Helvetia Business Pharma sprechen. Welche Zielgruppe soll sie ansprechen?

Michael Matysek: Sie ist für Apotheken in Deutschland gedacht, von denen es leider nur noch knapp über 17.000 gibt. Es ist eine schrumpfende Zielgruppe, die aber sehr wichtig ist.

Warum wollen Sie ausgerechnet Apotheken versichern?

Matysek: Wir haben schon vor längerer Zeit entdeckt, dass der Weg vom Arzt zur Apotheke sehr kurz sein kann, und auch sehr wichtig ist. Und Apotheken bieten viele Cross-Selling-Ansätze für andere Produkte, vor allem im Privatgeschäft.

Mit kurzem Weg meinen Sie, dass ich mir etwas verschreiben lasse und direkt über die Straße in die Apotheke gehe?

Matysek: Nehmen wir mal ein Gesundheitszentrum in Deutschland. Da liegt im Erdgeschoss immer die Apotheke, in der das Rezept eingelöst werden kann. Weiter oben befindet sich der Facharzt und ganz oben der Heilpraktiker oder der Physiotherapeut. Das sind die erwähnten kurzen Wege, die man nutzen kann.

Warum muss man denn Apotheken besonders versichern?

Matysek: Sie haben spezielle Ansprüche, zum Beispiel zur Aufbewahrung von Medizin. Wir reden von Haltbarkeitsdaten, die nicht überschritten werden dürfen. Es gibt auch verschiedene Haftpflichtansprüche, die über das tägliche hinaus auf Apotheken zukommen können.

Wann treten die ein?

Matysek: Die häufigsten Fälle sind gar nicht mal die Haftpflichtschäden, die im Geschäft eintreten können. Zum Beispiel wenn jemand stürzt oder nicht das passende Medikament bekommt. Es können auch Vermögensschäden entstehen, wenn die Apotheke mit den Krankenkassen abrechnet. Die können wir in einem gewissen Umfang versichern.

Nun wirft ziemlich sicher auch Ihre Konkurrenz ein Auge auf Apotheken. Wie wollen Sie sich davon abheben?

Matysek: Wir gehen mit einer Höchstentschädigung von 5 Millionen Euro für Sach- und Ertragsausfall für 24 Monate für die Durchschnittsapotheke an den Start. Damit dürften wir einen Großteil absichern können. Ausnahmen gibt es natürlich immer.

Wie hoch liegt denn der Branchenstandard?

Matysek: Die Höchstsummen sind unterschiedlich und richten sich teilweise nach klassischen Versicherungssummen. Oder es läuft über Höchstentschädigungen, die dann eventuell nur die Hälfte betragen. Dann kann es schon mal eng werden. Mit 5 Millionen Euro fährt man dagegen sehr gut. Auf jeden Fall rückt die Beratungsverpflichtung für den Makler oder den Vermittler in den Fokus.

Seite 2: Aut-idem-Deckung und Retaxation

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Andreas

Andreas Harms

Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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