- Von Redaktion
- 23.01.2019 um 14:50
Bekommt jeder einen solchen Pass?
Wir machen zunächst eine Objektbewertung und den kompletten Bonitäts-Check inklusive Schufa. Nur wenn dies positiv ausfällt, vergeben wir auch den Finanzierungs-Pass. Es wäre ja unsinnig, Kunden damit loszuschicken, wenn wir die Finanzierung von vornherein für nicht machbar halten. Bislang erhielt jede Anfrage, für die es eine Vorab-Zusage per Finanzierungs-Pass gab, auch eine endgültige Zusage von ING.
Die Vorteile für den Kunden liegen auf der Hand. Bringt der Pass auch Ihnen als Vermittler einen Vorteil?
Durch das Angebot sind wir schneller. Wir können den Kunden schon im ersten Gespräch den Pass ausstellen und mitgeben. Dadurch können wir einen höheren Umsatz generieren. Denn die Wahrscheinlichkeit ist hoch, dass der Kunde mit dem Finanzierungs-Pass und nicht der Kunde, der in zwei Wochen einen Banktermin hat, den Zuschlag für die Immobilie erhält. Und wenn er den Zuschlag hat, braucht er uns für die Finanzierung.
Konnten Sie mithilfe des Finanzierungs-Passes tatsächlich schon Neukunden gewinnen?
Auf jeden Fall, da aufgrund des Passes das eine ohne andere Objekt unserem Kunden zugeschlagen wurde, das ansonsten unter Umständen jemand anderes bekommen hätte. Ich denke, rund 10 Prozent der Kunden, denen wir den Pass ausgestellt haben, haben dadurch auch den Zuschlag bekommen.
Wagen Sie einen Ausblick: Wie wird sich das Baufinanzierungsgeschäft 2019 entwickeln? Haben Sie Angst vor steigenden Zinsen?
Wenn der aktuelle Trend anhält, sinkt die Zahl der Finanzierungen aufgrund mangelnder Objekte weiter. Da die Kaufpreise gleichzeitig weiter steigen dürften, sollte das Finanzierungsvolumen letztlich stabil bleiben. Ich rechne nicht mit deutlich steigenden Zinsen. Die gesamtwirtschaftliche Lage in Europa lässt einen massiven Zinsanstieg gar nicht zu. Aber selbst wenn die Zinsen leicht steigen, glaube ich nicht, dass der Markt dadurch zusammenbricht.
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