- Von Redaktion
- 06.09.2021 um 13:50
Dieses Interview wurde Pfefferminzia von Standard Life zur Verfügung gestellt.
Mit Annalena Baerbock, Armin Laschet und Olaf Scholz treten eine 40-jährige Frau und zwei über 60-jährige Männer als Kanzlerkandidaten bei der kommenden Bundestagswahl an. Wer immer von ihnen ins Kanzleramt einziehen will, wird auf die Stimmen der über 50-Jährigen setzen müssen, die altersmäßig die größte Wählerschicht stellen. Sollte die Politik dieser Zielgruppe mehr (oder anders) Rechnung tragen, wenn es um die Altersvorsorge geht?
Christian Nuschele: Ich denke, dass das Thema private Altersvorsorge in der kommenden Legislaturperiode wieder stärker in den Fokus rücken muss. Die Riester-Rente hat ohne Reform keine Zukunft, die bAV ist zu komplex und das Betriebsrentenstärkungsgesetz ist quasi ergebnislos verpufft. Es braucht ein staatlich gefördertes Produkt speziell für die Zielgruppe 50plus, das über einen kurzen Zeitraum noch viel erreichen kann, gerade im aktuellen Kapitalmarktumfeld – aber auch die massiven Finanzierungsprobleme der gesetzlichen Systeme für die jüngeren Generationen müssen zum Thema werden.
„50plus“ gilt für Versicherer als attraktive, kaufstarke Zielgruppe – und zugleich als eine sehr heterogene, kritische mit unterschiedlichsten Lebensläufen. Gibt es trotzdem übereinstimmende, wiederkehrende Themen, auf die Makler bei der Beratung von Frauen und Männern jenseits der 50 immer wieder angesprochen werden?
Sehr viele Kunden haben bereits sehr lange angespart, verfügen über unterschiedlichste Vorsorge- und Ansparprodukte und haben dadurch schon ein gewisses Vermögen aufgebaut. In der zweiten Vorsorgephase geht es daher in erster Linie um die Vermögensstrukturierung und die Verwendung des angesparten Vermögens. Auch die Vermögensübertragung an nachfolgende Generationen, also Fragestellungen rund um das Erben und Schenken, rücken immer mehr in den Fokus. Die Ruhestandsplanung ist deutlich komplexer und beratungsintensiver als der Vermögensaufbau, aber genau deswegen bietet sie Maklern ein sehr großes Geschäftspotenzial.
Wie spiegeln sich die genannten Themen im Produktangebot von Standard Life wider?
Wir haben mit WeitBlick speziell für den Bedarf der Zielgruppe 50plus ein eigenes Produkt entwickelt. WeitBlick ist eine fondsgebundene Lebensversicherung, die bis zum Endalter 100 abgeschlossen werden kann. Sie bietet eine attraktive Fondsauswahl, sodass das Geld der Kunden auch in der Rentenphase weiter renditeorientiert investiert werden kann. Dies ist sehr wichtig, weil 50plus-Kunden noch einen Anlagehorizont von 30 oder mehr Jahren haben. Mit dem automatisierten Auszahlplan können Kunden bestehende Rentenzahlungen planbar aufstocken. Natürlich sind darüber hinaus auch jederzeit Zuzahlungen oder Teilauszahlungen möglich, um auch in der Rentenphase flexibel zu bleiben. Zusätzlich bietet die Familien-Option umfangreiche Möglichkeiten, Vermögen steueroptimiert an nachfolgende Generationen zu übertragen.
Welche Qualifikation sollten Berater für die Beratung der Zielgruppe 50plus mitbringen?
Die Vermittler sollten sich sehr intensiv mit der Ruhestandsplanung und der Beratung der Zielgruppe 50plus auseinandersetzen. Dies wird in den kommenden Jahren ohne Zweifel ein großer Wachstumsmarkt für unabhängige Berater sein. Gezielte Weiterbildungen im Bereich der Ruhestandsplanung, wie wir sie in Kooperation mit Giong Public anbieten, ergeben hier sehr viel Sinn. Darüber hinaus würde ich auch empfehlen, ein Netzwerk mit Steuerberatern und Rechtsanwälten aufzubauen, um die komplexen Fragestellungen der Kunden rechtssicher beantworten zu können. Standard Life unterstützt seine Vertriebspartner nicht nur mit Weiterbildungen und Online-Seminaren. Wir haben alle unsere Vertriebsmitarbeiter zu zertifizierten Ruhestandsplanern ausbilden lassen, um unsere Vertriebspartner in diesem so wichtigen Bereich bestmöglich unterstützen zu können.
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