- Von Redaktion
- 23.10.2024 um 16:47
Teil 2: Gespräch
Christian Buschkotte, Generalbevollmächtigter andsafe, und Stephan Lintzen, Bereichsleiter Vertrieb Makler bei Provinzial, sind die beiden Verantwortlichen für die neue Marke HFK1676. Im Gespräch erklären sie, welche Zielgruppe sie mit der neuen Marke ansprechen, welche Vorzüge diese bietet und wie der Maklerservice gestaltet ist.
Pfefferminzia: Warum braucht die Provinzial eine neue Versicherungsmarke für den Maklermarkt?
Stephan Lintzen: Während in einigen Geschäftsfeldern der Provinzial der Maklervertrieb bereits historisch der dominierende Vertriebskanal ist, gibt es im Retail-Segment – also im Privat- und Kleingewerbe – noch Luft nach oben. In der DNA unserer Regionalversicherer sind die enge regionale Verbundenheit und Nähe verankert, es fehlte aber ein bundesweites Angebot. Und das bekommen Makler nun unter der neuen Marke HFK1676. Das haben sich unsere Makler, angebundenen Verbünde, Plattformen, Vergleicher und Pools übrigens schon lange gewünscht. Mit HFK1676 wollen wir Maklerinnen und Maklern ein außergewöhnliches Nutzererlebnis bieten und unser bestehendes Portfolio optimal ergänzen. Wir denken mit HFK1676 ausschließlich Makler und keinen weiteren Vertriebskanal.
Was trägt andsafe – der Digitalversicherer der Provinzial – zur neuen Marke bei?
Christian Buschkotte: andsafe gilt mit mehr als 200.000 Kunden als Deutschlands erfolgreichstes Versicherungs-Start-up im Privat- und Gewerbekundensegment. Das Ziel von andsafe war dabei von Beginn an, neben dem eigenen Geschäftsmodell als Digitalversicherer auch Erfahrung, Know-how und Fähigkeiten im Konzern nutzbar zu machen. Die andsafe-Plattform haben wir also so konzipiert und entwickelt, dass sie skalierbar bei andsafe ist, aber auch für weitere Geschäftsmodelle eingesetzt werden kann. Und genau das machen wir nun bei der Marke HFK1676. Entlang der Wertschöpfungskette können verschiedene Funktionen abgebildet werden. Im neuen Geschäftsmodell Makler wird auch das Kompetenz-Center Makler der Provinzial-Gesellschaften eingebunden sein. So werden die persönlichen Services neben den digitalen Angeboten auf der Basis der andsafe-Plattform für unsere Maklerinnen und Makler erlebbar.
Wie habt ihr eure Rollen aufgeteilt?
Buschkotte: Stephan liefert die Markt- und Maklerexpertise, die Ideen zum persönlichen Maklerservice in Bezug auf Vertriebsinnen- und -außendienst. Ich liefere die Infrastruktur, die Prozesse und die Plattform. Das war während der Startphase der Marke so und wird auch bei der Weiterentwicklung so sein.
Welche Zielgruppe sprecht ihr an?
Lintzen: Wir sprechen Makler an, die Plattforminfrastrukturen nutzen, beispielsweise der Pools. Wir ermöglichen die Direktanbindung sowie die Poolanbindung. Der Makler entscheidet über seinen präferierten Weg zu uns.
Was haben Makler davon, mit euch zusammenzuarbeiten?
Lintzen: Sehr gute Produkte, eine ausschließlich auf Makler zugeschnittene Service- und Prozesswelt mit von Maklern gewünschten Schnittstellen – Stichwort BiPRO – und eine marktübliche Vergütung. Also ein kompromissloses, auf der grünen Wiese neu gebautes Angebot für Makler – ohne technische Altlasten und Abhängigkeiten. Dies verbunden mit der Verbindlichkeit und der Servicequalität der Provinzial.
Warum ist ein gutes digitales Nutzungserlebnis heutzutage so wichtig?
Buschkotte: Weil es das differenzierende Merkmal im Maklerkanal ist. Unsere Makler werden ihre letzten positiven Erfahrungen mit dem aktuellen Erleben bei uns vergleichen. Dementsprechend muss unser persönliches wie digitales Nutzungserlebnis positiv überraschen und nicht nur bloß genauso gut sein wie bei anderen Anbietern. Unser Fokus liegt darauf, den Arbeitsalltag von Maklern mit unseren persönlichen Services und Schnittstellen besser, leichter, schneller und effizienter zu machen. Wir müssen deswegen nicht alles neu erfinden, aber wir müssen aus unseren Daten und dem Nutzerverhalten unserer Makler lernen und unsere Angebote stetig weiterentwickeln und optimieren. Wir streben eine außergewöhnlich hohe Maklerzufriedenheit und Weiterempfehlungsrate aus dieser Vertriebspartnergruppe an – und daran werden wir uns immer wieder messen lassen. Insofern bitte nicht genervt sein, wenn wir öfter nach Feedback fragen. Wir brauchen es, um unsere Makler bestmöglich zu servicieren.
Was war euch bei der Produktentwicklung besonders wichtig?
Lintzen: Das Ziel ist, sukzessive das Produktportfolio für das Privat- und Gewerbekundensegment zu vervollständigen. Die Privathaftpflicht ist bereits fertiggestellt, und die Finalisierung der Hausratversicherung befindet sich aktuell auf der Zielgeraden. Uns ist wichtig, ein aus Maklersicht sehr haftungsarmes Produkt zu erstellen. Eben ein Produkt, das keine Fragen auslöst – und das mit den Top-Ratings der Branche ausgestattet ist.
Und falls es doch mal Fragen gibt?
Lintzen: Für diesen Fall haben wir eigens für Makler das Kompetenz-Center Makler mit Standorten in Hamburg, Kiel, Detmold und Düsseldorf aufgebaut. Hier verfügen wir über Kolleginnen und Kollegen mit einem reinen Maklerfokus. Das ergibt absolut Sinn, denn das Endkundengeschäft weist deutlich abweichende Anforderungen auf. Und auch zwischen den Vertriebspartner-gebundenen Kanälen Bank, Ausschließlichkeit und Makler gibt es wenige Gemeinsamkeiten. Denn es macht einen deutlichen Unterschied, ob ich Versicherungen verkaufe – oder für meinen Kunden Versicherungsschutz einkaufe.
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