- Von Redaktion
- 04.11.2024 um 09:00
Pfefferminzia: Herr Krüger, was macht die Zielgruppe Humanmediziner für Maklerinnen und Makler so interessant?
Andreas Krüger: Wir haben es hier mit einem einkommensstarken Personenkreis zu tun, gleichzeitig handelt es sich um eine ausgesprochen spannende, aber auch anspruchsvolle Klientel. Ärztinnen und Ärzte sind in ihren Fachbereichen in der Regel top ausgebildet, haben aber oft große Defizite im kaufmännischen und analytischen Bereich. Und da kommt der Makler ins Spiel. Wer diese Lücke mit einer qualifizierten Beratung füllt, hat gute Chancen, sich dauerhaft einen dankbaren Kundenstamm aufzubauen.
Welchen Tipp geben Sie Maklern, die sich die Zielgruppe erschließen wollen, als Erstes?
Krüger: Detaillierte Kenntnisse über den Arztberuf sind unerlässlich, um potenziellen Kunden auf Augenhöhe begegnen zu können. Das fängt schon beim Werdegang an: Ab wann ist jemand Arzt, ab wann Facharzt, wann kann er in die Niederlassung? Es geht aber schon früher los: Bereits im Studium sind angehende Mediziner offen für PKV-Optionstarife. Wenn es in klinischen Semestern oder bei Praktika zu ersten Patientenkontakten kommt, wünschen sich viele eine Berufshaftpflichtversicherung.
Natürlich sollte man über die Aufgaben von Ärztekammern und der kassenärztlichen Vereinigung Bescheid wissen, ebenso über ärztliche Versorgungswerke – die bei der Altersvorsorge übrigens keine so schlechte Absicherung bieten, wie oft behauptet wird. Makler können hier aber geschickt auf die Berufsunfähigkeitsabsicherung als optimale Ergänzung hinweisen. Wichtig sind eine kontinuierliche Betreuung und Anpassung des Versicherungsschutzes an die unterschiedlichen Karrierestufen.
Was meinen Sie damit konkret?
Krüger: Ein einfaches Beispiel: Wir haben festgestellt, dass bei Humanmedizinern zwei Drittel unserer Kunden ein zu niedriges Krankentagegeld haben. Einfach weil im Laufe der Karriere versäumt wurde, es an die gestiegenen Einkommen anzupassen. Es gibt Chefärzte, die haben einen Tagessatz von 200 oder 300 Euro. Das ist natürlich lächerlich, zumal ein Chefarzt oft noch Einnahmen aus der Privatliquidation hat. Die müssen ebenfalls abgesichert werden, aber nicht aus der Krankentagegeldversicherung für angestellte, sondern aus der für niedergelassene Ärzte. Das gilt übrigens auch für Oberärzte mit einer Ermächtigung, die es ihnen erlaubt, an der vertragsärztlichen Versorgung teilzunehmen.
Sie sprechen die niedergelassenen Mediziner an – was ist hier noch zu beachten?
Krüger: Wenn ein Arzt aus der Festanstellung in die Niederlassung geht, ist es wichtig, die Berufshaftpflicht anzupassen. Beim Krankentagegeld – um das noch einmal kurz aufzugreifen – bieten wir bei der INTER die Möglichkeit, den bisherigen Tagessatz ohne Gesundheitsprüfung um 100 Prozent zu erhöhen. Außerdem rate ich zur häufig verschmähten Praxisausfallversicherung. Aus Kundensicht hatte sie den Nachteil, dass sie als Kompositversicherung im Schadenfall zwar nicht außerordentlich, aber ordentlich gekündigt werden konnte. Bei der INTER verzichten wir jetzt auch auf das ordentliche Kündigungsrecht. Außerdem haben wir Corona mit abgedeckt, und Praxisvertreter sind ebenfalls mitversichert. Solche Details sollten Makler nicht unterschätzen, darauf achten Ärzte sehr genau.
Wie unterstützt die INTER Makler bei der Beratung von Humanmedizinern?
Krüger: Auch wir bieten natürlich regelmäßig Online-Seminare an, darüber hinaus Premium-Workshops, die auf den Seminaren aufbauen und noch detaillierteres Wissen vermitteln. Außerdem halten wir individuelle Coachings für Ärztemakler bereit. Nicht zu vergessen unser Gratis-E-Book „Zielgruppe Ärztinnen und Ärzte“ zum Download.
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