Muskel- und Skeletterkrankungen führen im Ranking. © BKK Dachverband
  • Von Redaktion
  • 01.12.2016 um 16:52
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Die berufliche Tätigkeit beeinflusst einen Menschen jeden Tag. Kein Wunder also, dass Berufe, die mit körperlicher Arbeit einhergehen, für mehr Fehlzeiten und Krankheitsfälle sorgen als Bürojobs. So sind Reinigungskräfte doppelt so lange krank als Beschäftigte im IT-Bereich, zeigt der Gesundheitsreport des Betriebskrankenkassen Dachverbands. Investitionen in die Gesundheit der angestellten lohnen sich also.

Der Dachverband der Betriebskrankenkassen (BKK Dachverband) hat für seinen alljährlichen Gesundheitsreport die Daten seiner 9,3 Millionen Versicherten ausgewertet. Ergebnis: Der Krankenstand ist 2015 trotz einer ausgeprägten Grippewelle nahezu unverändert geblieben und liegt im Schnitt bei 4,2 Prozent. Das sind im Mittel rund 15,4 Fehltage pro Mitglied.

Tendenziell rückläufig sind dabei Fehltage aufgrund von Muskel- und Skeletterkrankungen (minus 6,3 Prozent) sowie auch bei den psychischen Störungen (minus 2,8 Prozent). Fehltage wegen Atemwegserkrankungen beziehungsweise Infektionen nahmen zu – was an der Grippewelle lag. Diese drei Krankheitsbilder verursachen zusammen 56,6 Prozent der Fehltage.

Mit durchschnittlich 23 Fehltagen sind Reinigungskräfte am längsten krank, gefolgt von Verkehrs- und Logistikberufen (22 Tage) und Sicherheitsberufen (20,5 Tage). Am unteren Ende der Fehlzeitenskala finden sich unternehmensbezogene Dienstleistungsberufe mit jeweils rund 13 Krankentagen. Beschäftigte im IT-Bereich waren im Schnitt nur 12 Tage krank gemeldet und bilden damit das Schlusslicht.

Berufe, die körperliche Arbeit fordern, sind vor allem durch Fehlzeiten aufgrund von Muskel- und Skeletterkrankungen geprägt. Bei Berufen mit einer hohen emotionalen Belastung sind die Fehltage meist psychisch bedingt. 

Die Analyse zeigt auch, dass vor allem Leiharbeit anscheinend mit einem erhöhten Gesundheitsrisiko einhergeht. Rund 1,7 Tage fehlten die Leih- beziehungsweise Zeitarbeiter im Jahr 2015 länger als Beschäftigte mit einem regulären Arbeitsvertrag. 

In Sachen Arbeitsunfälle gibt es einen eindeutigen Zusammenhang zwischen dem ausgeübten Beruf und den damit verbundenen Arbeitsbedingungen. Werden bei Tätigkeiten im Hoch- und Tiefbau im Schnitt 1,5 Tage je Beschäftigtem durch einen Arbeitsunfall verursacht, sind es bei den im Bereich Finanzdienstleistungen, Rechnungswesen und Steuerberatung Tätigen gerade einmal 0,1 Tage.

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