Lässt sich viel dran drehen: Nicht nur bei diesen Radkappen an einer Garage im Land Brandenburg, sondern auch bei der Wahl der Kriterien in der Kfz-Versicherung. © picture alliance / zb | Reinhard Kaufhold
  • Von Lorenz Klein
  • 28.10.2020 um 14:34
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:45 Min

Eigenheim, Garage oder Beruf – welche Tarif-Stellschrauben der Kfz-Versicherer taugen dazu, um als Autofahrer kräftige Rabatte herauszuholen? Eine aktuelle Auswertung des Vergleichsportals Verivox von rund 400 Tarifen offenbart die größten Sparpotenziale. Überraschend: Für Garagenwagen wird manchmal sogar ein Zuschlag fällig.

Das Vergleichsportal Verivox hat angesichts der Wechselsaison in der Kfz-Versicherung die Aussichten für Autofahrer untersucht, wie viel sich bei den Anbietern in Form von Rabatten herausholen lässt. Das Ergebnis: zweistellige Prozentabschläge sind durchaus drin, aber auch das Gegenteil kann eintreten.

Verivox hat für seine Analyse die Preise für 398 Vollkaskotarife von 70 Kfz-Versicherern ausgewertet. Der Modellfall war demnach eine 35-jährige Fahrerin eines 5 Jahre alten Golf VII 1.4 TSI in 12047 Berlin mit einer Laufleistung von 13.000 Kilometern und Schadenfreiheitsklasse 13.

Bei welchen Kriterien mit Rabatten oder auch Preis-Aufschlägen auf dieser Daten-Basis zu rechnen ist, zeigt die folgende Übersicht:

Garagenauto

Nur noch 35 Prozent aller Tarife unterscheiden nach Angaben von Verivox zwischen Garagenwagen und Fahrzeugen, die am Straßenrand stehen. Damit befinde sich sei „ein Klassiker“ unter den Rabatten bei der Kfz-Versicherung auf dem Rückzug, so die Experten.

Demnach erreicht der Rabatt für Garagenwagen maximal zehn Prozent (siehe Grafik). „Ein Versicherer überrascht sogar mit einem höheren Preis und verlangt vier Prozent mehr“, heißt es.

Öffentlicher Dienst

Mitarbeiter im öffentlichen Dienst erhalten der Auswertung zufolge bei 82 Prozent aller Tarife ein eigenes Angebot. Im Schnitt zahlten sie vier Prozent weniger. Der höchste Rabatt liege bei elf Prozent. Ein Tarif verlange von den Staatsdienern dagegen zwei Prozent mehr.

Beruf und Mitgliedschaften

„Außerhalb des öffentlichen Dienstes sind Berufsrabatte selten, aber lohnenswert“, lautet die Erkenntnis der Analysten. Ein Ingenieur etwa erhalte bei zwölf Prozent der Tarife einen Rabatt und zahle im besten Fall zwölf Prozent weniger.

Nachlässe für die ADAC-Mitgliedschaft gewähren nur zwei Versicherer. Ebenfalls zwei Versicherer belohnen den Besitz einer Bahncard und einer Jahreskarte im öffentlichen Nahverkehr mit einem Preisnachlass.

Häuslebauer

Eigenheimbesitz zahle sich bei 59 Prozent aller Tarife aus, berichtet Verivox. Zehn Prozent sind demzufolge der höchste Rabatt, zwei Prozent der niedrigste.

Kleine Kinder

Neun der 70 Versicherer gewähren laut der Auswertung einen Nachlass für Familien mit Kindern im Haushalt – maximal acht Prozent. Bei zwei Versicherern zahlten Eltern sogar mehr – bis zu sechs Prozent. Berechnet wurden die Tarife für eine Familie mit zwei Kindern im Alter von fünf und zehn Jahren.

Rabatte kombinieren

„Kein Versicherer vergibt alle Rabatte“, stellen die Experten von Verivox klar. „Und ein Rabatt hilft nur, wenn der Tarif generell schon günstig ist.“ Dass sich die Angaben lohnten, zeige ein Vergleich der zehn jeweils preiswertesten Versicherer. Wer einen Rabatt für den öffentlichen Dienst, das Eigenheim, die Familie und die Garage kombiniere, senke den Preis um zwölf Prozent. Das seien im Modellfall 60 Euro.

Quelle: obs/Verivox GmbH
autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Skip to content