- Von Manila Klafack
- 24.02.2021 um 19:35
In einer aktuellen Übersicht stellt Frank Nobis, Gründer des Start-ups BePlus und langjähriger Geschäftsführer des Instituts für Vorsorge und Finanzplanung (IVFP), die betriebliche Altersversorgung (bAV) und die Riester-Rente auf den Prüfstand. Fazit: „Mehr als ein Drittel der Arbeitnehmer spart aktuell überhaupt nicht für das Alter an und verlässt sich ausschließlich auf die staatliche Rente.“ Die Folge sei für viele die Altersarmut, da mit durchschnittlich 40 Prozent des letzten Nettogehalts kein gutes Auskommen möglich sei.
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Einen Grund sieht Nobis darin, dass die Menschen mit dem Thema überfordert sind. Zudem hätten sie das Vertrauen verloren. „Die Ausgestaltung der beiden Vorsorgeformen bAV und Riester ist derart kompliziert, für Laien verwirrend und undurchsichtig, dass zwei Drittel der Arbeitnehmer lieber gleich die Hände davon lassen“, heißt es. Die Formen seien unpraktikabel und wenig lebensnah, kostenüberladen und im aktuellen Marktumfeld wenig rentabel.
„bAV macht Sinn, wenn der Arbeitgeber die Beiträge voll finanziert“
Frank Nobis räumt ein, dass die bAV aber durchaus sinnvoll ist, „wenn der Arbeitgeber die Beiträge voll finanziert und/oder für die sogenannte Gehaltsumwandlung mindestens einen Arbeitgeberzuschuss in Höhe von 20 Prozent des Beitrages leistet“. Sei der unterlegte Kollektivrahmenvertrag noch vor dem 31. Dezember 2011 abgeschlossen worden und der Rechnungszins betrage daher noch über 2,25 Prozent, sei hinsichtlich der Altersvorsorge alles gut.
In allen anderen Konstellationen sieht Nobis Handlungsbedarf. Denn laut Nobis würden Arbeitnehmer und Unternehmen profitieren, wenn sie „als Alternative zur bAV eine private Vorsorgelösung auf ETF-Basis“ anbieten würden. 2 Prozent mehr Rendite würden fast 40 Prozent mehr Altersrente einbringen, so die Rechnung. Allerdings, so die Einschränkung, müsse „die Risikomentalität der Arbeitnehmer berücksichtigt werden.“
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