- Von Lorenz Klein
- 23.02.2017 um 11:10
Das sogenannte Opting-out im Rahmen der betriebliche Altersversorgung (bAV) sei „eine Art sanfter Zwang“, dem sich die meisten Arbeitnehmer nicht widersetzen würden, sagt Jürgen Helfen, Partner bei Pricewaterhouse Coopers (PWC) – und das Prinzip kommt bei Arbeitnehmern offenbar gut an.
So würden sich vier von fünf Befragte (78 Prozent) laut einer aktuellen PWC-Umfrage unter 1.000 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten in Deutschland dazu bereit erklären, mit ihrer Unterschrift unter den Arbeitsvertrag automatisch an einer Entgeltumwandlung teilzunehmen – und damit „vom ersten Arbeitstag an in die betriebliche Altersversorgung einzubezahlen“, wie die Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft erklärt (siehe Grafik).
Gleichwohl sei das Modell der automatischen Entgeltumwandlung aus Sicht der Unternehmen „eine zweischneidige Sache“, sagt Experte Helfen. „Für Arbeitgeber wäre eine bewusste Entscheidung ihrer Mitarbeiter der deutlich bessere Weg. Denn dann kennen Beschäftigte das Angebot und Engagement des Arbeitgebers und wissen es zu schätzen.“
Bei der Entgeltumwandlung können Beschäftigte Teile ihres Bruttoeinkommens steuer- und sozialversicherungsfrei in eine Betriebsrente einzahlen. „Eine Einzahlung von 100 Euro in die bAV kann einem Nettoverzicht von 50 Euro entsprechen“, heißt es bei PWC.
Grundsätzlich befürwortet es PWC-Partner Helfen, wenn sich Mitarbeiter bewusst für eine Teilnahme entscheiden: „Nur wenn Beschäftigte dieses Angebot wertschätzen, können Unternehmen mit ihrer betrieblichen Altersversorgung wirklich punkten.“ Doch eine ähnlich hohe Teilnahmequote wie beim Opting-out sei Helfen zufolge nur mit einem „überzeugenden Gesamtpaket zu erzielen“.
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