- Von Redaktion
- 11.05.2016 um 16:52
Wer eine BU-Versicherung abschließen möchte, fürchtet sich, zu häufig „ja“ bei der Frage nach Vorerkrankungen anzukreuzen. Den Vermittlern geht es manchmal ebenso, weil sie dann um den Abschluss des Vertrags fürchten und die Provision in weite Ferne rückt. „Allzu verständlich“ findet das Versicherungsmakler Matthias Helberg. Schließlich gehe es im Antragsformular um absolut persönliche Dinge wie die Frage nach dem Einkommen, Hobbys oder der Gesundheitshistorie.
Wer die teilweise intimen Fragen, zum Beispiel nach psychischen Erkrankungen, erektiler Dysfunktion oder Fehlgeburten beantworten soll, könne dabei ins Stocken geraten, bevor man eine solche Frage wirklich mit „ja“ beantwortet, so der Makler in seinem Blog.
Doch es nutzt nichts: Als Kunde müssen die Fragen, die der Versicherer im Antragsformular stellt, wahrheitsgemäß und vollständig beantwortet werden, will man den Versicherungsschutz nicht riskieren. Mehr als gefragt wird, zum Beispiel über einen längeren Abfragezeitraum, müsse aber auch nicht angeben werden.
Trotz vieler Ja-Antworten eine Normalannahme
Risikozuschläge oder Leistungsausschlüsse (nicht alle Erkrankungen werden versichert) werden recht schnell von Versicherern verlangt. Viele erbitten bereits im Stadium der Voranfrage detaillierte Angaben und Befunde, um das Risiko, das sie übernehmen sollen, besser einschätzen zu können. Die Einschätzungen können so unterschiedlich sein, dass ein Versicherer einen Antrag ablehnt, während ein anderer „zu ganz normalen Bedingungen annimmt“, sagt Makler Helberg.
Auf seinem Blog beispielsweise zeigt er ein ziemlich extremes Beispiel aus seiner Praxis, bei dem der Kunde fast jede Frage des Versicherers mit „ja“ beantworten musste. Im Detail aber zeigte sich, dass die Diagnosen nachgewiesenermaßen nicht so schlimm. Waren. Der Antrag wurde zu normalen Bedingungen angenommen.
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