- Von Redaktion
- 08.03.2016 um 08:30
Häufig sind jetzt Kombinationen
Moderne Produktkonzepte kombinieren häufig den Schutz vor schweren Krankheiten oder eine Pflegeversicherung mit der Arbeitskraftabsicherung. Das ist sinnvoll. Da auch das Pflegerisiko mit zunehmendem Alter ansteigt, verfügen versierte Berater hier über einen weiteren Einstieg in die Beratung. Bei den sogenannten funktionellen Invaliditätsversicherungen – auch gerne Multi-Risk-Policen genannt – steht nicht die Berufsausübung, sondern die dauerhafte Invalidität durch Unfall oder Krankheit im Fokus. Verschiedene Produktbausteine sichern Unfall, Pflege, Grundfähigkeit, Organschäden, Krebs und Tod ab. „Wir bieten die Multi-Risk-Police häufig gleichzeitig mit der BU an – für viele Selbstständige wie zum Beispiel Handwerker kann Erstere die deutlich günstigere Alternative sein“, sagt Stoltenberg.
Es sei sinnvoller, bei ähnlichem Monatsbeitrag 1.000 Euro Rente über eine Multi-Risk-Police bis 65 Jahre abzusichern als 500 Euro über eine BU-Rente bis 55 Jahre, nennt Stoltenberg ein Beispiel. Doch nicht alle Makler haben die Multi-Risk-Produkte im Portfolio. Als Sachversicherung wird sie mit einer wesentlich geringeren Abschlussprovision vergütet als eine BU. Noch ist das Angebot mit einer Handvoll Anbieter gegenüber der BU zudem überschaubar.
Kapitalstärke des Versicherers wird wichtiger
Klar ist: „Makler sollten auf die passgenaue Kombination verschiedener Leistungsbausteine achten. Das kann problematisch sein, wenn man Tarife verschiedener Anbieter kombiniert. Professionelle Software wie das AKS-Tool von Franke und Bornberg oder auch das Diagnose X-Tool der Bayerischen ist hier unerlässlich“, rät Maximillian Buddecke, Leiter Maklervertrieb der Bayerischen.
Neben den Leistungsmerkmalen der Tarife müssen Berater noch weitere Faktoren für ihre Empfehlung beachten. Denn der scharfe Preiswettbewerb der vergangenen Jahre, der zu immer günstigeren Tarifen führte, ging einher mit einem Wettbewerb bei den Risikoprüfungen. Nicht wenige Versicherer gestalteten ihre Gesundheitsfragen einfacher. „Können die günstigsten Tarife auf Dauer stabile Überschüsse erzielen? Hat sich die Branche womöglich schubkarrenweise belastetes Geschäft aufgeladen?“, stellt Michael Franke kritische Fragen. Die Kapitalstärke des Versicherers sollte daher ebenso wie die Leistungsbilanz im BU-Fall in die Entscheidung einfließen.
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