- Von Redaktion
- 23.03.2016 um 11:36
So gehen die Finanzberater Tobias und Stefan Bierl von der Finanzberatung Bierl bei der Beratung zur BU-Versicherung vor:
Schritt 1: Erste Infos zur gewünschten BU-Versicherung sammeln
Dazu zählen etwa bisherige Vorversicherungen, persönliche Bedürfnisse und eine ungefähre Ersteinschätzung des Gesundheitsstands des Kunden. Denn wer gerade in einer laufenden psychischen Behandlung ist oder einen akuten Bandscheibenvorfall hat, wird es mit der Absicherung eher schwer haben.
Schritt 2: Einholung der Krankenakte bei Ärzten und Krankenkassen
Ein wichtiger Schritt, um die Gesundheitsfragen bei Antragstellung richtig zu beantworten. Für ambulante Behandlungen sollten Kunden sich Informationen über die vergangenen fünf Jahre besorgen, bei stationären und psychischen Behandlungen über den Zeitraum von zehn Jahren, empfehlen die Experten. Auch einen Auszug der Krankenkasse sollte sich Kunden geben lassen.
Der Grund für dieses manchmal recht mühsame Unterfangen ist unter anderem der, dass Kunden nicht wissen können, was Ärzte in die Krankenakte reinschreiben. Es komme nicht selten vor, dass Ärzte eine erhöhte oder weitere Diagnose stellen, um höher bei der Krankenkasse abrechnen zu können, berichten die Finanzberater.
Schritt 3: Ermittlung von Bedarf und Risiken sowie Ausfüllen eines Voranfrageformulars
Ist Schritt 2 abgeschlossen geben die Kunden die Gesundheitsdaten an die Experten, die diese wiederum auf Ungereimtheiten oder unklare Formulierungen prüfen.
Anschließend geht es daran, ein Voranfrageformular auszufüllen. Hier sind die Gesundheitsfragen hinterlegt, die auch bei der echten Antragstellung zählen. Hat der Kunde wegen diverser Beschwerden öfters einen Arzt kontaktiert, muss er ein zusätzliches Formular ausfüllen, um ein möglichst exaktes Ergebnis zu bekommen. Auch gefährliche Hobbys und längere geplante Auslandsaufenthalte müssen angegeben werden.
Schritt 4: Risikovoranfrage stellen
Nun stellen die Experten bei einer gewissen Zahl an Versicherungsunternehmen – bis zu 35 – eine Risikovoranfrage, um abschätzen zu können, zu welchen Konditionen der Kunde angenommen werden kann. In der Regel gibt es dann in wenigen Tagen die ersten Ergebnisse. Oft brauchen die Versicherer noch weitere Unterlagen.
Grundsätzlich raten die Finanzberater, auch bei „kleinen Lappalien“ eine Risikovoranfrage einer Antragsstellung vorzuziehen. Es sei zwar mehr Arbeit, aber so könnten Kunden dem möglichen Prozess einer Ablehnung eines Antrages oder eines Risikozuschlags umgehen. Selbst bei nicht schwerwiegenden Erkrankungen folge oft sehr schnell eine Ausschlussklausel für die Wirbelsäule oder auch ein Beitragszuschlag von 25 bis 200 Prozent.
Zudem würden Kunden einem Eintrag in das „HIS System“ (Hinweis und Informationssystem der deutschen Versicherungswirtschaft) mit einigen negativen Einträgen umgehen. Viele Gesellschaften fragten in Ihren Anträgen nach abgelehnten oder nicht normal angenommenen Anträgen. Dies könne dann durchaus Probleme schaffen.
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