- Von Redaktion
- 20.01.2017 um 16:19
Pfefferminzia: Sie haben vor kurzem eine betriebliche Arbeitsunfähigkeitsversicherung (AU) auf den Markt gebracht. Wie sind Sie auf diese Idee gekommen?
Karl Assing: Zusammen mit unserem Partner Credit Life International haben wir uns zunächst mit dem Absicherungsbedarf von Arbeitnehmern in Deutschland befasst und festgestellt, dass sich die Menschen vor allem vor Krankheit und dem damit verbundenen Einkommensverlust fürchten. Neben den Arbeitnehmern haben wir die Herausforderungen analysiert, denen sich Unternehmen in Deutschland ausgesetzt sehen. Aus Arbeitgeberperspektive steht zweifellos der Fachkräftemangel im Fokus, die Themen Mitarbeitergewinnung, Mitarbeiterbindung und das Senken von Fluktuationskosten gewinnen zunehmend an Bedeutung. Nun ging es darum, diese beiden Themenfelder miteinander zu verbinden.
Der Schlüssel dazu findet sich in den aktuellen Studienergebnissen zu den Veränderungen in der Arbeitswelt. So zählen die sogenannten weichen Faktoren immer stärker bei den Beschäftigten – beispielsweise freiwillige Sozial- oder Gesundheitsleistungen. Eine perfekte Verbindung dieser beiden Bedarfssituationen ist die betriebliche Arbeitsunfähigkeitsversicherung. Sie befriedigt zum einen das Bedürfnis vieler Arbeitnehmer nach Sicherheit und unterstützt auf der anderen Seite Arbeitgeber im Wettbewerb um Mitarbeiter.
Wie funktioniert die betriebliche AU?
Das Prinzip der betrieblichen Arbeitsunfähigkeitsversicherung ist ganz einfach: Im Falle einer Arbeitsunfähigkeit entsteht zwischen dem von der gesetzlichen Krankenversicherung gezahlten Krankengeld und dem ursprünglichen Nettoeinkommen eine Einkommenslücke in Höhe von zirka 25 Prozent. Diese sichert die betriebliche Arbeitsunfähigkeitsversicherung ab und zahlt im Leistungsfall eine vereinbarte, monatliche Versicherungsleistung. Der Arbeitnehmer erhält damit die Sicherheit, im Falle einer längeren Arbeitsunfähigkeit ohne finanzielle Sorgen genesen zu können. Diese Hilfe ist umso attraktiver, weil die betriebliche AU arbeitgeberfinanziert ist. Auf den einzelnen Versicherten kommen also kaum Belastungen zu – er muss lediglich den geldwerten Vorteil versteuern. Versicherbar sind alle Arbeitnehmer im festen Arbeitsverhältnis, versicherungspflichtige und freiwillige Mitglieder der gesetzlichen Krankenversicherung und Privatversicherte. Nur wenige Ausnahmen versichern wir nicht, etwa geringfügig Beschäftigte.
Welche Leistungen erbringen Sie genau?
Im Leistungsfall zahlt die betriebliche AU monatlich einen fest vereinbarten Betrag. Dessen Höhe richtet sich nach der jeweiligen Einkommensstufe. Die Arbeitnehmer können zudem Assistance-Leistungen in Anspruch nehmen. Diese Dienstleistungen unterstützen die Genesung und greifen bereits ab dem ersten Tag der Arbeitsunfähigkeit. Den Versicherten steht zum Beispiel eine Telefonhotline für medizinische Informationen zur Verfügung, sie erhalten fachliche Beratung für den akuten Krankheitsfall und wir vermitteln unterschiedliche Dienstleister, die bei Bedarf etwa bei Einkäufen unterstützen. Für Arbeitnehmer bedeutsam ist sicher auch noch, dass kein Bereicherungsverbot vorliegt, da wir die betriebliche AU als Sachversicherung anbieten. Die Leistungen sind steuerfrei.
Für welche Unternehmen ist die betriebliche AU geeignet?
Zielgruppe sind Unternehmen im Allgemeinen, insgesamt beschäftigen sie in Deutschland rund 30 Millionen sozialversicherungspflichtig angestellte Mitarbeiter. Weil unsere Lösung schon für Unternehmen mit nur zwei Mitarbeitern praktikabel ist, sprechen wir mit der betrieblichen AU 99 Prozent aller umsatzsteuerpflichtigen Unternehmen in Deutschland an. Durch diese große Zielgruppe besitzt die betriebliche Arbeitsunfähigkeitsversicherung ein riesiges Vertriebspotenzial für Vertriebsgesellschaften, Maklerpools und -organisationen sowie Banken.
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