Landschaftsgärtner bei der Arbeit. Auch in dieser Branche ist die betriebliche Krankenversicherung ideal, um Mitarbeitergesundheit und Fachkräftemangel anzusprechen. © Vlad Vasnetsov/ pixabay.com
  • Von René Weihrauch
  • 22.09.2022 um 11:55
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:35 Min

Nach welchen Kriterien wählen Fachkräfte ihren Arbeitgeber aus? Welche Gründe bewegen sie zu einem Wechsel oder dazu, den aktuellen Job zu behalten? Eine aktuelle Studie brachte zu diesen und anderen Fragen interessante Ergebnisse. Eines davon: Die betriebliche Krankenversicherung spielt eine immer wichtigere Rolle.

Hauptsache, die Kohle stimmt? Mit diesem Anspruch geht heute kaum noch jemand auf Jobsuche. In allen Altersklassen, vor allem aber bei jungen Leuten gewinnen andere Aspekte zunehmend an Bedeutung. Auf Platz 1 (in unsicheren Zeiten wie diesen nicht überraschend): Arbeitsplatzsicherheit. Im aktuellen „Employer Brand Research 2022“ des Personaldienstleisters Randstad nannten 67 Prozent der Befragten diesen Punkt als wichtigstes Kriterium. Doch dann – und jetzt wird es interessant für Makler – folgt mit nur einem Prozentpunkt weniger (neben einem attraktiven Gehalt) bereits der Punkt „Sozialleistungen“. Zwei von drei Beschäftigten wünschen sich Benefits wie eine betriebliche Krankenversicherung (bKV) und Co. – wenn das kein guter Ansatz für das nächste Beratungsgespräch beim Firmenkunden ist!

bKV stärkt die Loyalität zum Arbeitgeber

 Die betriebliche Krankenversicherung gehört dabei zu den attraktivsten, freiwilligen Sozialleistungen, die ein Unternehmen bieten kann. 64 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erklärten in einer von der Gothaer in Auftrag gegebenen Umfrage, eine bKV würde ihre Loyalität zum Betrieb stärken. Sie rangiert damit weit vor Goodies wie Dienstwagen oder Handys.

Dieser Trend hat zum einen gesellschaftliche, zum anderen aktuelle Gründe. So hat Corona dazu geführt, dass viele Menschen stärker auf ihre Gesundheit achten. Experten stellen aber ganz grundsätzlich eine veränderte Einstellung zum Arbeitsleben fest: „Wünsche und Anforderungen werden besonders von den jungen Generationen klar geäußert und vom Arbeitgeber eingefordert“, sagt bKV-Makler und Senator h.c. Marco Scherbaum. Ausschlaggebend seien die „soften“ Rahmenbedingungen: individuelle, soziale und fürsorgliche Faktoren. Also das, was heute allgemein als „Work-Life-Balance“ bezeichnet wird.

Fachkräftemangel wird noch schlimmer

Vor einigen Jahren sah das noch anders aus. Benefits wie die bKV spielten noch nicht annähernd die Rolle wie heute. 2015 lockten gerade mal 3.850 Unternehmen in Deutschland Arbeitnehmer mit einer betrieblichen Krankenversicherung. Heute sind es laut PKV-Verband 18.200.

Ein Ende des Booms ist vorerst nicht abzusehen – im Gegenteil: Allein aufgrund der demografischen Entwicklung wird sich der Fachkräftemangel voraussichtlich noch verschärfen. Bis 2036 gehen fast 13 Millionen Erwerbstätige in Rente – fast ein Drittel der Fachkräfte, die heute auf dem Arbeitsmarkt sind. Unternehmen werden also immer bessere Argumente brauchen, um sich fähige Mitarbeiter zu sichern. Die betriebliche Krankenversicherung ist da sicherlich nicht das schlechteste.

 

autorAutor
René

René Weihrauch

René Weihrauch arbeitet seit 35 Jahren als Journalist. Einer seiner Schwerpunkte sind Finanz- und Verbraucherthemen. Neben Pfefferminzia schreibt er für mehrere bundesweit erscheinende Zeitschriften und international tätige Medienagenturen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content