- Von René Weihrauch
- 15.09.2021 um 11:43
Pfefferminzia: Frau Belkner, seit wann bietet Ihr Kreisverband seinen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine betriebliche Krankenversicherung an – und was war der Grund für diesen Schritt?
Bettina Belkner: Seit dem 1. Januar 2017. Ein Vertreter unserer Versicherung kam auf uns zu, weil er uns als innovativen Arbeitgeber kennengelernt hatte und fragte, ob eine bKV nicht etwas für uns sei. Als wir das Produkt dann im Detail kennenlernten, sahen wir für uns Potenziale, den derzeit sehr hohen durchschnittlichen Krankenstand zu minimieren und etwas für die Gesundheit unserer Mitarbeiter tun zu können. Das war deshalb so interessant, weil wir 2016 mit durchschnittlich 33 Krankheitstagen pro Mitarbeiter recht hohe Fehlzeiten hatten. Das war einer der Gründe, warum wir uns für die bKV als rein arbeitgeberfinanzierte Versicherung entschieden haben.
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Und, sind bereits erste Erfolge zu verzeichnen?
Ja, ganz deutlich. Wir liegen jetzt bei 18 Tagen je Mitarbeiter, konnten die durchschnittlichen Krankheitstage also nahezu halbieren. Das ist sicher auch auf die Leistungen unserer bKV zurückzuführen.
Welche Leistungsbausteine beinhaltet Ihre Police?
Unter anderem die stationäre Unterbringung im Ein- oder Zweibettzimmer mit Chefarzt- beziehungsweise Wahlarztbehandlung, den Anspruch auf eine medizinische Zweitmeinung im ambulanten Bereich, vor allem aber einen Facharzt-Terminservice, der sehr hilfreich ist. Wir haben nämlich festgestellt, dass in der Vergangenheit einige Mitarbeiter für einen längeren Zeitraum ausgefallen sind, weil sie lange auf einen Facharzttermin warten mussten. Dementsprechend spät kam die Diagnose und umso länger dauerte anschließend die Behandlung. Mit der bKV geht das nun alles deutlich schneller.
Vom Kosten-Nutzen-Verhältnis her hat sich die Investition also gelohnt?
Eindeutig, auch wenn der finanzielle Aspekt für uns nicht im Vordergrund stand. Entscheidend ist: Wir haben zufriedene Mitarbeiter. Die Grundstimmung ist in einem Betrieb wie unserem mit fast 500 Beschäftigten enorm wichtig. Mir als Vorstand kam es darauf an, dass unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter die bestmögliche medizinische Versorgung genießen. Darüber hinaus bieten wir weitere Möglichkeiten, wie sie aktiv etwas für ihre Gesundheit tun können. Gerade steht der Neubau unseres Rot-Kreuz-Zentrums an. Dort planen wir für die Zukunft weitere Möglichkeiten für die Mitarbeiter sich sportlich betätigen zu können. Die betriebliche Krankenversicherung ist also für uns wesentlicher Bestandteil eines gesundheitlichen Gesamtkonzeptes.
Wie kam die bKV bei Ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an?
Na ja, wenn ein neues Angebot vom Arbeitgeber kommt, denken viele Beschäftigte ja erst einmal: Hoppla, wo ist hier der Haken? Es war also nicht so, dass alle auf Anhieb in Jubel ausgebrochen sind. Man muss die bKV in der Belegschaft gut erklären. Dafür haben wir uns ein halbes Jahr Zeit genommen. Bei der Weihnachtsgala 2016 haben wir sie dann symbolisch als Weihnachtsgeschenk überreicht. Inzwischen haben eigentlich alle den enormen Mehrwert einer arbeitgeberfinanzierten, privaten Krankenzusatzversicherung erkannt. Wir erhalten viele positive Rückmeldungen, die wir auch regelmäßig in der Belegschaft kommunizieren, zum Beispiel über unseren Newsletter.
Hilft Ihnen die betriebliche Krankenversicherung auch bei der Rekrutierung neuer Mitarbeiter?
Sicher nicht als Allheilmittel, aber sie ist ein ganz wichtiger Teil eines Gesamtbildes, mit dem wir uns nach außen als attraktiver Arbeitgeber präsentieren. Was Fachkräftemangel bedeutet, erleben wir jeden Tag ganz konkret. Die betriebliche Krankenversicherung hilft uns in dieser schwierigen Situation auf jeden Fall.
Was versprechen Sie sich langfristig von der bKV?
Unser Ziel für das nächste Jahr ist es, ihre Möglichkeiten noch umfassender wahrzunehmen. Gesundheitstage im Betrieb, medizinische Fachvorträge, ein Gesundheits-Check am Arbeitsplatz – all diese Leistungen sind ja möglich. Das wollen wir nutzen, um damit die Mitarbeiterzufriedenheit weiter zu erhöhen.
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