Hochseefischer bei der Arbeit: Menschen, die in gefährlichen Berufen arbeiten, bekommen nur schwer eine BU-Versicherung. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 08.03.2016 um 08:30
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Die eigene Arbeitskraft gegen Risiken abzusichern gehört zur wichtigsten Vorsorge. Neben der Berufsunfähigkeitsversicherung (BU), die für viele nicht bezahlbar oder zu bekommen ist, gibt es eine Vielzahl Ausweichprodukte auf dem Markt. Bei der Auswahl sind allerdings gute Berater gefragt.

Palette an Ausweichprodukten hat sich enorm entwickelt

Das Potenzial für unabhängige Berater ist daher sehr groß, zumal sich die Palette für biometrische Produkte in den vergangenen zehn Jahren enorm entwickelt hat. Einerseits wurden die Bedingungen der BU-Versicherungstarife immer kundenfreundlicher – die abstrakte Verweisung auf einen anderen Job etwa ist heute so gut wie abgeschafft. Andererseits haben die Versicherer die Einteilung der Berufe in Risikogruppen immer feiner segmentiert. Für risikoarme Berufe ist die Absicherung dadurch erheblich günstiger.

Aber es gibt einen Haken: „Die Produktqualität ist zwar außerordentlich hoch, aber die Beitragsschere klafft immer weiter auf. Viele Menschen können sich eine BU aus finanziellen oder gesundheitlichen Gründen nicht leisten“, weiß Michael Franke vom Analysehaus Franke und Bornberg, der dieses Produktfeld seit Jahren kritisch begleitet und Ratings der Tarife erstellt. „Gerade bei handwerklichen Berufen sind die Prämien oft unerschwinglich geworden. Auch die Spanne der Prämien ist bei ‚BU-Problemberufen’ wesentlich größer.“

BU-Police bleibt die Königsklasse

Nehmen wir ein konkretes Beispiel: Ein 35-jähriger rundum gesunder Berufskraftfahrer – verheiratet, zwei Kinder – möchte seine Arbeitskraft mit einer Rente in Höhe von 1.500 Euro versichern und muss feststellen, dass sein Beruf in eine hohe Risikogruppe fällt. Mit 161 bis 386 Euro pro Monat zahlt er mehr als das Dreifache für eine BU-Versicherung als etwa ein Mathematiker.

„Die BU ist und bleibt die bestmögliche Absicherung, erst wenn sie wegen Vorerkrankungen oder zu teuren Tarifen nicht infrage kommt, sollte man die Alternativen erwägen“, sagt André Empen vom Gecko Maklerverbund. Denn sollte der Kraftfahrer seinen Job nicht mehr machen können, zum Beispiel weil er nach einem Schlaganfall nicht mehr im Führerhaus seines Lkws sitzen kann, bezahlt die BU ihm die vereinbarte Rente.

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