- Von Manila Klafack
- 11.05.2020 um 13:32
Der Galeria-Karstadt-Kaufhof-Konzern zahlt seit April keine Bezüge aus der betrieblichen Altersversorgung (bAV) mehr aus. Das berichtet der „Berliner Kurier“ unter Berufung auf ein Schreiben an die ehemaligen Mitarbeiter des Konzerns. Das wirtschaftlich angeschlagene Unternehmen sei wegen der Corona-Krise zusätzlich in Schwierigkeiten geraten und die Umsätze im März eingebrochen, schreibt das Blatt.
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Nun müssten sich die Betroffenen auf eine „mehrmonatige Zahlungsunterbrechung“ einstellen, wird aus dem Schreiben zitiert. Die Rentner hätten einen „wesentlichen Beitrag zum Aufbau des Konzerns geleistet“. Da das Unternehmen nun im sogenannten Schutzschirmverfahren, einer Vorstufe zur Insolvenz, befände, müsse gespart werden und daher könne die Rente aus der bAV derzeit nicht ausgezahlt werden.
Jedoch gehe das Geld nicht verloren. Im Schutzschirmverfahren sei es allerdings üblich, die Zahlungen zu unterbrechen. Erst im eigentlichen offiziellen Insolvenzverfahren übernehme ein Pensionssicherungsverein die Zahlungen. Dann würden die Kaufhof-Rentner ihre Leistungen, auch rückwirkend, erhalten.
Trotzdem fehle den Betroffenen jetzt erst mal Geld. Der „Berliner Kurier“ rechnet vor: Eine Verkäuferin etwa erhält nach 30 Jahren rund 100 Euro Betriebsrente. Zudem werfe diese Situation die Frage auf, wie viele Unternehmen aufgrund der Zwangsschließungen in der Corona-Krise noch in eine Notlage geraten könnten. Im schlimmsten Fall wären dann neben den Erwerbstätigen auch Millionen Rentner hierzulande mit ihren Bezügen aus einer betrieblichen Altersversorgung betroffen.
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