- Von Hannah Dudeck
- 09.06.2020 um 17:48
Autobauer Opel will in der Corona-Krise Kosten senken und plant Einschnitte bei den Betriebsrenten. Als Ziel gab das Unternehmen laut Medienberichten eine „grundlegende Modernisierung“ der betrieblichen Altersversorgung an. Die Betriebsrente, die zu 100 Prozent vom Unternehmen getragen werde, sei „ein gewichtiger Kostenfaktor“. Die garantierte jährliche Verzinsung liegt den Berichten zufolge bei der Altersvorsorge für die Mitarbeiter in Deutschland trotz des Zinstiefs bei 5 Prozent.
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Widerstand kommt von Belegschaft und Betriebsrat. „Hände weg von der Opel-Altersvorsorgung!“ heißt es in einem internen Rundschreiben, das an die Belegschaft versendet wurde. „Der Gesamtbetriebsrat lehnt die Verschlechterung der Altersversorgung ab“, zitiert das „Handelsblatt“ aus dem Schreiben. Von den Arbeitnehmervertretern heißt es, der größte Anteil der Finanzierung werde vom Alteigentümer General Motors getragen. Zudem hätten sich die Kosten für die Altersvorsorge durch den Abbau Tausender Stellen sowie vieler freiwilliger Abgänge bereits deutlich reduziert.
Die Manager argumentieren dagegen, dass das Unternehmen im aktuellen Niedrigzinsumfeld allein für den Ausgleich der Verzinsung jährlich einen dreistelliger Millionen-Betrag aufbringen müsse. „Dies ist keine nachhaltige und wettbewerbsfähige Aufstellung einer betrieblichen Altersversorgung“, schreibt die Opel-Geschäftsführung in einem internen Papier, das dem „Handelsblatt“ vorliegt.
Betroffen wären von den Kürzungen etwa 15.000 Mitarbeiter in Deutschland. Die Einschnitte sollen aber der Geschäftsführung zufolge nur künftige Rentenbausteine betreffen. Bereits erworbene Ansprüche bleiben vollständig erhalten, hieß es.
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