- Von Manila Klafack
- 15.09.2020 um 11:04
Im vergangenen Jahr stiegen die Fehltage aufgrund psychischer Probleme erneut wieder an. Gegenüber 2018 kamen 24 Fehltage zusätzlich zusammen, was eine Gesamtzahl von 260 Tagen pro 100 Versicherten ergab. Damit kletterte die Diagnose psychischer Erkrankungen auf den höchsten Stand seit Beginn der Untersuchung im Jahr 1997, wie die Zeitungen des Redaktionsnetzwerkes Deutschland auf Basis des aktuellen „Psychoreports“ der Krankenkasse DAK berichten.
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Danach habe sich die Zahl in den vergangenen zwei Jahrzehnten mehr verdreifacht. Bei dem DAK-Psychoreport handele es sich um eine Langzeitanalyse, für die das Iges Institut von rund zwei Millionen erwerbstätigen Versicherten die Daten anonymisiert auswerte.
Hauptursache Depressionen
Die häufigste Diagnose laute demnach Depression. 105 Fehltage je 100 Versicherte entstanden allein aufgrund dieser psychischen Erkrankung. 59 Fehltage gingen auf Anpassungsstörungen zurück, 26 Fehltage auf neurotische Störungen und 19 Tage durch Angststörungen.
Frauen trifft es häufiger
Dabei waren Frauen im vergangenen Jahr mit 328 Tagen je 100 Versicherte wesentlich häufiger betroffen als Männer mit 203 Tagen. Eine weitere Erkenntnis aus der Studie: Am stärksten betroffen von psychischen Erkrankungen ist die öffentliche Verwaltung mit 382 Fehltagen je 100 Versicherte. Im Gesundheitswesen sind es 338 Tage und in der Branche Verkehr, Lagerei und Kurierdienste 249 Tage. Die geringste Zahl weist mit 154 Tagen die Baubranche aus. Auch regional unterscheiden sich die psychisch bedingten Arbeitsausfälle. Im Saarland kamen die Beschäftigten auf 340 Fehltage je 100 Versicherte, in Baden-Württemberg waren es dagegen 207.
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