- Von Jens Lehmann
- 19.02.2024 um 10:57
Sehr gefährlich lebten junge Männer bis weit ins 19. Jahrhundert hinein in großen Hafenstädten der Welt. Denn schnell konnte es geschehen, dass sie sich nach durchzechter Nacht unfreiwillig als Matrose auf einem Handelsschiff wiederfanden. „Schanghaien“ nannten Reeder diese unfeine Methode, ihr Personal zur See durch Entführungen aufzustocken.
Solche Rekrutierungspraktiken scheiden heutzutage natürlich aus, obwohl es vielerorts teils dramatisch an Fachkräften mangelt. Nach Zahlen des Instituts der Deutschen Wirtschaft (DIW) sind hierzulande derzeit mehr als 2 Millionen Stellen unbesetzt. Mit dem allmählichen Ausscheiden der Babyboomer aus dem Arbeitsmarkt könnten sogar bald 5 Millionen Beschäftigte fehlen.
Fachkräftemangel erreicht Rekordhoch
Fachkräftemangel führt zu hoher Arbeitsbelastung
Schon jetzt bekommen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bis 250 Beschäftigte die Veränderungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu spüren. Während große Konzerne auch wegen der Arbeitsplatzsicherheit und guter Karrierechancen attraktiv sind, geraten KMU in Personalnot. Dadurch drohen Produktionsausfälle, schlimmstenfalls steht die Existenz des Unternehmens auf dem Spiel.
Um im Wettbewerb um die besten Köpfe bestehen zu können, rücken Benefits wie die betriebliche Altersversorgung (bAV), Krankenversicherung (bKV) und Arbeitskraftabsicherung (bAKS) für die Beschäftigten in den Fokus der Firmen.
Betriebliche Vorsorge als bevorzugte Zusatzleistung
Umfragen belegen, dass die Chefs mit solchen betrieblichen Extras auf dem richtigen Weg sind. „Denn für Arbeitnehmer ist die betriebliche Vorsorge mittlerweile die bevorzugte Zusatzleistung des Arbeitgebers“, sagt Uwe Neußel, Leiter betriebliche Altersversorgung bei der Continentale Versicherung. „Schon seit 2020 rangieren bAV und bKV in der Beliebtheit der Mitarbeiter weit vor etablierten Benefits wie Dienstwagen oder Laptop.“ Für Beschäftigte der Generation Z stehe zudem eine betriebliche Berufsunfähigkeitsversicherung hoch im Kurs. Für sie ist die BU-Vorsorge heute sogar die zweitwichtigste Versicherung nach der Privathaftpflicht, so das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage der Continentalen aus dem vergangenen Jahr.
Auch andere Versicherungsunternehmen sehen betriebliche Benefits deutlich im Aufwind. „Wir haben es mit einem Markt zu tun, der sich sehr dynamisch entwickelt“, bestätigt Andreas Knoop, Gruppenleiter bei der Gothaer Lebensversicherung. „Die bAV ist zu einem sehr wichtigen Instrument geworden, mit dem Arbeitgeber bei Beschäftigten und Bewerbern punkten können – und wegen des zunehmenden Fachkräftemangels auch müssen.“
In den Chefetagen der Unternehmen hat sich das herumgesprochen. „Wir stellen ein starkes Umdenken bei den Arbeitgebern fest, was betriebliche Benefits angeht“, sagt Frank Kettnaker, Vertriebsvorstand der ALH-Gruppe. „Sie sind heute sehr viel offener, mit unseren Vertriebspartnern über Themen wie bAV, bKV oder eine betriebliche Arbeitskraftabsicherung zu sprechen.“
Trotz der hohen Bedeutung betrieblicher Extras hat die große Mehrzahl der KMU aber bislang keinen Schritt in Richtung betrieblicher Extras unternommen. „Oft ist die vereinbarte Versorgung materiell auch zu unbedeutend, um die Mitarbeiter langfristig ans Unternehmen zu binden“, sagt Uwe Neußel.
Hier kommen die Vermittler ins Spiel. Ihre Aufgabe ist es, wirksame Benefit-Modelle für ihre Geschäftskunden zu erarbeiten, die die Personalgewinnung stärken und Betrieben Vorteile am Arbeitsmarkt verschaffen. Natürlich profitieren auch Makler. Gothaer-Experte Knoop: „Wir haben es hier mit einem großen Wachstumsmarkt zu tun.“ Viele Betriebe seien noch nicht gut auf die Veränderungen am Arbeitsmarkt vorbereitet und hätten folglich Handlungsdruck.
Marktdurchdringung ausbaufähig
Das belegen die Zahlen. Die Marktdurchdringung betrieblicher Vorsorgeangebote ist ausbaufähig. Mit einer Verbreitungsquote von knapp 54 Prozent bei Arbeitnehmern liegt die bAV deutlich vor bKV und bAKS. Dennoch haben insbesondere kleinere Betriebe bei der bAV „noch viel Luft nach oben“, so Frank Kettnaker: „Im Gegensatz zu großen Unternehmen ist sie bei vielen KMU noch nicht angekommen, obwohl sie gerade hier als Vorsorgeinstrument für die Beschäftigten und die Personalrekrutierung so immens wichtig wäre.“
Das gilt gleichermaßen für die betriebliche Krankenversicherung. Sarah Hoch, bKV-Expertin der Gothaer, schätzt, dass aktuell nur etwa 6 Prozent der Unternehmen, die aufgrund ihrer Größe für eine bKV infrage kommen, ihren Beschäftigten auch tatsächlich eine anbieten. Mehr als neun von zehn Betrieben stehen demnach noch ohne da – obwohl das Geschäftsfeld rasant wächst. Allein bei der Gothaer hat sich der bKV-Bestand seit 2015 vervierfacht. Der Markt werde künftig noch sehr viel stärker wachsen, prognostiziert die Gothaer-Spezialistin.
Wilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 9 MonatenFast alle Altersversorgungen laufen 35bis 50 Jahre. Bei Kindersparplänen zur Altersversorgung gedacht, mit niedrigen Beiträgen wesentlich leichter finanzierbar, bis 67 Jahre.
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kommentierenWilfried Strassnig Versicherungsmakler
Vor 9 MonatenFast alle Altersversorgungen laufen 35bis 50 Jahre. Bei Kindersparplänen zur Altersversorgung gedacht, mit niedrigen Beiträgen wesentlich leichter finanzierbar, bis 67 Jahre.
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