- Von Juliana Demski
- 10.01.2022 um 17:31
Fünftens: Die Psyche ist Hauptursache
Psychische Erkrankungen sind nach wie vor am häufigsten Grund dafür, wenn jemand seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Eine GDV-Auswertung zeigt: Im Jahr 2019 war die Psyche in 29 Prozent der Fälle verantwortlich – und das ist auch nach wie vor der Fall (wir berichteten). Frauen (33 Prozent) sind laut dem GDV etwas häufiger betroffen als Männer (26 Prozent).
Erkrankungen am Bewegungsapparat machen dem Verband zufolge indes 19 Prozent aller Fälle von Berufsunfähigkeit aus. Krebs sei ebenfalls mit 19 Prozent häufiger Anlass für eine BU-Rente. Und erneut: Bei Frauen (23 Prozent) öfter als bei Männern (15 Prozent).
Sechstens: Die meisten BU-Anträge werden bewilligt
Laut dem GDV bekommen die allermeisten Verbraucher, die eine BU abschließen wollen, diese nach der Gesundheitsprüfung auch bewilligt – und das ohne Zuschläge oder Leistungsausschlüsse. Nur in 3 Prozent der Fälle werde ein Zuschlag auf die Prämie erhoben. Etwas häufiger, in 10 Prozent der Fälle, komme es jedoch zu bestimmten Leistungsausschlüssen. Typisches Beispiel sei hier eine chronische Vorerkrankung.
Weitere 4 Prozent der Anträge würden zudem nicht weiter verfolgt, weil sich die Interessenten während des Verfahrens nicht zurückmeldeten. Lediglich 4 Prozent aller Anträge auf Versicherungsschutz lehnten die Unternehmen ab. Häufigster Grund: Ein zu hohes oder nicht kalkulierbares Risiko.
Siebtens: Durchschnittsalter bei Abschluss sind 28 Jahre
Eine BU zum 28. Geburtstag – das ist tatsächlich gar nicht so abwegig, wie die GDV-Zahlen aus dem Jahr 2019 weiter zeigen. Denn im Schnitt sind die Deutschen 28 Jahre alt, wenn sie eine BU-Police abschließen. Die versicherte Gesamtrente habe dabei rund 12.900 Euro bei Hauptversicherungen. Das ist ein leichter Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. 2018 betrug die versicherte Berufsunfähigkeitsrente ungefähr 12.500 Euro pro Jahr.
Allgemein gilt jedoch das altbekannte Sprichwort „je früher, desto besser“. Denn Schüler, Azubis und Studierende leiden selten unter Vorerkrankungen, die ansonsten zu einem Prämienaufschlag oder gar Ausschluss führen. Durch die Einstufung in einen günstigen Tarif ist der Beitrag für junge Menschen niedriger. Zudem gibt es in der Regel keine neue Gesundheitsprüfung beim Eintritt in das Berufsleben oder bei einem Berufswechsel.
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