Eine Gruppe macht Yoga: Belegschaften gesund zu halten ist das Hauptziel der betrieblichen Krankenversicherung. Für Chefs bringt sie aber auch Vorteile im Kampf um Fachkräfte. © yanalya / Freepik.com
  • Von Karen Schmidt
  • 04.05.2022 um 11:29
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:30 Min

Der Wettbewerb um die besten Fachkräfte ist in allen Unternehmen ein drängendes Thema. Die betriebliche Krankenversicherung (bKV) kann ein probates Mittel sein, um sich als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Makler sollten diese Chance nutzen.

Der Clou: Weil der Arbeitgeber die bKV für eine größere Gruppe abschließt, gibt es eine vereinfachte Gesundheitsprüfung für die Mitarbeitenden – wenn sie nicht gleich ganz entfällt. Auch Menschen mit Vorerkrankungen kommen daher in den Genuss der besseren Gesundheitsversorgung – je nach Tarif sind sogar laufende Behandlungen eingeschlossen. Unter Beschäftigten kommt diese Regelung offenbar gut an.

Das ergab jedenfalls eine Studie der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK). Bei einer Befragung von mehr als 2.600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in 600 deutschen Betrieben bezeichneten 63 Prozent den Verzicht auf die Gesundheitsprüfung als besonders attraktives Merkmal einer bKV.

Bis 50 Euro im Monat steuer- und sozialabgabenfrei

Das verstärkt sich noch einmal, wenn der Arbeitgeber die Beiträge für seine Beschäftigten zur bKV komplett übernimmt. Interessant für die Chefin oder den Chef dabei: Die Versicherungsbeiträge gelten seit 2020 nicht mehr als Bar-, sondern als Sachlohn. Deshalb sind sie bis zu einer Grenze von aktuell 50 Euro im Monat pro Mitarbeiter steuer- und sozialabgabenfrei.

Für Vermittlerinnen und Vermittler ist die betriebliche Krankenversicherung alles in allem also ein sehr lukrativer Markt. Zwar ist die Verbreitung in den vergangenen Jahren schon sprunghaft gestiegen – mit rund 40 Millionen Beschäftigten in Deutschland ist das Spielfeld aber immer noch enorm. Der Makler hat bei der bKV zudem ein nahezu stornosicheres Geschäft, da die Versicherung durch den Arbeitgeber finanziert oder zumindest initiiert wird und der Courtagehaftungszeitraum bei den meisten Anbietern bei nur zwölf Monaten liegt.

Unterstützung beim Verwaltungsaufwand

Manchmal fürchten Unternehmen und Vermittlerinnen und Vermittler auch den vermeintlich hohen Verwaltungsaufwand für die Implementierung einer bKV. Inzwischen bieten viele Versicherer hier aber eine umfangreiche Unterstützung an, beispielsweise mit einfachen und übersichtlichen digitalen Verwaltungsprogrammen.

Das sollte also kein Grund sein – weder für Betriebe noch für Vermittler –, sich nicht an diesen Boom-Markt mit all seinen Vorteilen heranzuwagen.

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Karen Schmidt

Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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