Ein Zimmermann arbeitet auf einem Dach: Handwerker haben ein höheres Risiko und bekommen daher oft keine BU. © Getty Images
  • Von Redaktion
  • 03.08.2015 um 17:12
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Wenn ein Arbeitnehmer nicht mehr kann, dann hilft die BU-Versicherung weiter. Nur – Berufsrisiko, Alter oder Vorerkrankungen machen sie oft unerschwinglich. Deshalb gibt es den abgespeckten Schutz in Form von Erwerbsunfähigkeits- und Grundfähigkeitspolicen. Für wen sich das lohnt.

Ist es Kunden hingegen wichtig, auch Folgen psychischer Erkrankungen abzusichern, dann eignet sich die kleine Schwester der BU – die Erwerbsunfähigkeitsversicherung (EU). „Nach Jahren geringer Bedeutung erlebt dieser Basisschutz inzwischen zu Recht eine Wiederbelebung“, heißt es dazu von Franke. Denn auch hier setze sich die Erkenntnis durch, dass eine Grundabsicherung in ausreichender Höhe besser sei als eine zu kleine BU.

Ein großer Vorteil der EU sei denn auch der Preis, so Franke weiter: „Zwar ist bei der BU nicht irgendeine Arbeit der Bezugspunkt, sondern der eigene oder vergleichbare Berufe. Auch gibt es keine Beschränkung der BU-auslösenden Krankheiten. Aber das hat eben auch seinen Preis.“ So könne die BU eines 30-jährigen Maurers im Schnitt das Dreifache einer EU kosten. In Zahlen bedeute das: Während die monatliche Beitragsspannbreite der BU eines Maurers zwischen 154 und 360 Euro liege, müsste er für eine EU lediglich zwischen 49 und 116 Euro zahlen. Zudem: Für die Rente reiche es bei BU-Kunden aus, dass sie ihre eigenen oder bei der Basis-BU auch vergleichbaren Berufe zu 50 Prozent nicht mehr ausüben können. Bei EU-Kunden hingegen unterscheidet sich vor allem der Umfang des noch zulässigen Restleistungsvermögens: „Leistungsstarke Tarife stellen auf drei Stunden täglich ab, preiswerte Tarife beginnen bei einer Stunde täglich“, erklärt Franke.

Versicherer bauen die EU aus

Dass die EU wichtiger wird, zeigt auch die Aktivität der Versicherer. So hat etwa die Inter eine neue EU auf den Markt gebracht und die Stuttgarter ihr Produkt erweitert. Die EU der Inter ist sehr umfangreich und greift sowohl bei Krankheit, Unfall als auch bei Pflegebedürftigkeit. Zudem ist sie recht flexibel: So können Kunden festlegen, ob sie die Leistung bei einer Erwerbsunfähigkeit von täglich nicht mehr als drei Stunden oder ab einer Stunde wollen. Auch lässt die Inter ihre Kunden bestimmen, wie lange die Karenzzeit sein und was mit ihren Überschüssen passieren soll. Die neue EU der Stuttgarter ergänzt hingegen eine bereits vorhandene EU-Basis-Police. Mit der Komfort-Variante können Kunden diese nun beispielsweise um die Pflege- oder Nachversicherungsoptionen erweitern, die bei der Inter bereits inbegriffen sind.

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