- Von Juliana Demski
- 18.10.2019 um 14:53
Die Grundfähigkeitsversicherung ist noch vergleichsweise neu auf dem Markt – und sowohl Kunden als auch viele Vermittler fremdeln noch mit der vermeintlichen Ersatzlösung für eine Berufsunfähigkeitsversicherung. Grund genug für das Analysehaus Franke und Bornberg, sich den Angebotsmarkt mal genauer anzuschauen und die besten Tarife in einem Rating zu ermitteln. Neun Tarife von fünf Versicherern erhielten die Bestnote.
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Für ihre Untersuchung haben die Analysten die Ergebnisse zum ersten Mal seit 2014 in zwei Oberkategorien eingeteilt: Grundfähigkeitsversicherungen und Grundfähigkeitsversicherungen Plus. Letztere sollen auch zusätzliche Leistungsauslöser enthalten – wie zum Beispiel schwere Krankheiten. Die Tester vergaben dabei Noten zwischen FFF+ (hervorragend) und F- (ungenügend).
Die Ergebnisse sehen so aus:
Folgende Versicherer konnten in der Kategorie „Grundfähigkeitsversicherung“ die Höchstnote FFF+ erreichen:
- Allianz LV (Tarif: KörperSchutzPolice E230)
- Canada Life (Tarif: Premium Grundfähigkeitsschutz)
- Die Bayerische LV (Tarif: ExistenzPlan kreativ)
- Die Bayerische LV (Tarif: ExistenzPlan aktiv)
- Gothaer LV (Tarif: Gothaer Fähigkeitenschutz Premium)
- Nürnberger LV (Tarif: Grundfähigkeitsversicherung Premium)
Die Sieger mit der Note FFF+ in der Kategorie „Grundfähigkeitsversicherung Plus“ lauten:
- Allianz LV (Tarif: KörperSchutzPolice E230, Baustein „schwere Krankheiten“, 24 Monatsrenten)
- Canada Life LV (Tarif: Premium Grundfähigkeitsschutz, Baustein „schwere Krankheit“)
- Nürnberger LV (Tarif: Grundfähigkeitsversicherung Premium, ErnstfallSchutz-Zusatzversicherung)
Franke und Bornberg möchte mit der aktuellen Untersuchung etwas mehr Licht in einen schlecht ausgeleuchteten Markt bringen, denn nach wie vor definieren die Versicherer Grundfähigkeiten unterschiedlich. Was der eine Anbieter beispielsweise unter der Rubrik „Arme gebrauchen“ verbucht – nämlich das Heben eines schweren Gegenstandes von einem Tisch – sieht ein anderer Anbieter als „Heben und Tragen“ an.
„Grundfähigkeiten klingt eindeutig: Stehen, Sitzen, Gehen, Hände gebrauchen, Knien oder Bücken – davon hat schließlich jeder eine klare Vorstellung. Doch beim Blick ins Kleingedruckte ist es mit der Klarheit schnell vorbei. Lediglich die Überschriften sind vergleichbar. Darunter fasst jedoch jeder Anbieter unterschiedliche Tätigkeiten mit eigenen Definitionen“, so Christian Monke, fachlicher Leiter Analyse bei Franke und Bornberg. Im Rating habe er mit seinem Team daher vor allem geprüft, ob insgesamt 13 Kern-Grundfähigkeiten in den Bedingungswerken der Anbieter enthalten seien.
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