- Von Juliana Demski
- 25.05.2021 um 14:02
Die Studie zeigt aber auch: Single ist nicht gleich Single. „Viele Alleinlebende befassen sich proaktiv mit ihrer Altersvorsorge und setzen sich sehr bewusst mit ihrer Zukunft auseinander. Die Einstellung zum Single-Dasein selbst scheint dabei eine Rolle zu spielen“, so Kuehl. Alleinlebende, die sich selbstbestimmt fürs Single-Dasein entschieden haben, sorgen dabei häufiger vor (25 Prozent) als Singles wider Willen (21 Prozent), die sich einen Partner wünschen und aktiv auf der Suche sind.
Selbstbestimmte Singles investieren insgesamt auch höhere Summen in ihre Vorsorge, um sich damit ihren Wunschtraum vom Lebensabend zu erfüllen. 25 Prozent von ihnen nehmen über 150 Euro in die Hand (Singles wider Willen: 21 Prozent).
Singles wider Willen haben häufiger psychische Probleme
Die bewusste Entscheidung fürs Single-Dasein scheint darüber hinaus auch ein wichtiger Resilienzfaktor gegen psychische Leiden zu sein. Dazu Kuehl: „91 Prozent der selbstbestimmten Singles leben gern allein und nur 17 Prozent klagen über Einsamkeit.“
Die überzeugten Singles sind in der Folge auch psychisch stabiler. In dieser Gruppe leiden mit 55 Prozent deutlich weniger unter psychischen Problemen als in der Gruppe der Singles wider Willen (69 Prozent). „Wobei hier nicht der fehlende Kontakt zu Menschen die Hauptursache ist, sondern der Zeitdruck bei der Arbeit“, ergänzt Kuehl. Anders sieht es laut Studie bei den Singles wider Willen aus: Hauptauslöser für deren Leiden ist tatsächlich der fehlende Kontakt zu Menschen. 57 Prozent klagen über Einsamkeit und bei 69 Prozent treten als Folge seelische Leiden auf.
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