- Von Manila Klafack
- 02.12.2019 um 12:11
Unternehmen müssten die Rentenvorsorge ihrer Mitarbeiter verbessern und sie mehr am Unternehmenserfolg beteiligen. So würde die Wirtschaft dabei helfen, Altersarmut vorzubeugen. Das forderte Siemens-Chef Joe Kaeser von seinen Unternehmer-Kollegen. Gegenüber der „Rheinischen Post“ sagte er: „Die gesetzliche Rente wird wegen der Alterung der Gesellschaft eine riesige Herausforderung werden.“ Der Generationsvertrag sei nicht mehr in Takt. Es müssten neue Wege gegangen werden.
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„Bis 70 Jahre arbeiten – das wird keine Partei freiwillig beschließen. Die Rente kürzen, ist genauso problematisch für Politiker, die wiedergewählt werden wollen. Also müssen die Unternehmen eine neue Verantwortung übernehmen – und auch die Mitarbeiter sollten ihren Beitrag leisten“, so Kaeser gegenüber der Zeitung.
Seine Lösungsvorschläge: Bei börsennotierten Unternehmen können Aktien zur Vermögensbildung beitragen, bei anderen sei das über Freibeträge vom Bruttolohn, die der Arbeitgeber in Vermögensfonds einzahlt, möglich. Die Vermögensbildung müsse investiver, die Betriebsrente ausgebaut werden.
Zudem müsse die Politik dafür sorgen, dass etwa die Gewinne aus Aktien nicht der normalen Einkommenssteuer unterlägen. „Menschen, die Aktien für die Altersvorsorge halten, können doch bei Kursgewinnen nicht so besteuert werden wie ein Hochfrequenzhändler am Aktienmarkt. Würde man spekulative Vermögensgewinne stärker besteuern, hätte man auch eine Gegenfinanzierung“, meint der Siemens-Chef.
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