Eine Frau arbeitet am Laptop: Die Arbeitswelt wird immer digitaler – und so auch die Altersvorsorge. © Pixabay
  • Von Juliana Demski
  • 10.11.2021 um 17:11
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Die Corona-Pandemie hat die Digitalisierung im Mittelstand beschleunigt – auch im Bereich der betrieblichen Altersversorgung (bAV). So haben digitale Beratungsgespräche zu diesem Thema deutlich zugenommen, wie eine Umfrage der Generali unter bAV-Verantwortlichen zeigt.

Wegen der Corona-Pandemie fanden in mittelständischen Unternehmen innerhalb der vergangenen Monate viele Gespräche rund um das Thema betriebliche Altersversorgung (bAV) digital statt. Damit zeichnet sich auch hier ein coronabedingt beschleunigter Trend Richtung Digitalisierung ab, wie eine Studie der Generali belegt. Rund 200 bAV-Verantwortliche aus dem deutschen Mittelstand wurden dafür befragt.

Die große Mehrheit der bAV-Experten äußert zudem einen steigenden Bedarf an digitalen Lösungen für die Administration der Altersvorsorge. Mehr als drei von vier bAV-Experten nennen mindestens einen digitalen Prozess, den der eigene Betrieb inzwischen nutzt beziehungsweise benötigt.

Vor allem größere Betriebe zeigen eine wachsende Nachfrage nach digitalen Tools. In der Krise beweise sich die Betriebsrente als „sehr wirkungsvolles Instrument, mit dem sich Mitarbeiter halten“ und zudem der „Bedarf der Arbeitgeber an Fachkräften bedienen“ ließen, heißt es im Studienpapier weiter. Deshalb zeigten sich die bAV-Experten mit der Wirkung der bAV auf die Beschäftigten zufrieden.

Trifft Corona die bAV? Teils ja, teils nein

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Während fast jeder vierte bAV-Experte betont, die Covid-19-Pandemie schade der eigenen Betriebsrente nicht, sieht sich gut jeder zehnte Betrieb durch die Pandemie stark negativ in seiner bAV getroffen. Vor allem größere Betriebe berichten von negativen Folgen der Pandemie für die eigene bAV. Auch weist gerade diese Unternehmensgruppe im Vergleich zur Studie von 2020 geringere Anteile an bAV-Anwärtern in Management und Belegschaft auf.

Zudem haben die Befragten während der Corona-Pandemie laut Studie eine verstärkte Nachfrage nach Produkten zur Absicherung der eigenen Arbeitskraft und zur Hinterbliebenenversorgung festgestellt. Die Befragten gehen sogar so weit, dass sie solchen Risikoabsicherungen aus Sicht der Beschäftigten die gleiche Relevanz beimessen wie Produkten für die Altersvorsorge. Die meisten Betriebe sehen sich deshalb in der Pflicht, mehr gesundheitsfördernde Maßnahmen anzubieten, um die Arbeitskraft in einer sich verändernden Arbeitswelt zu sichern.

Versicherungsgesellschaften Kooperationspartner Nummer 1

Wie die Befragung weiter zeigt, wählen mittelständische Betriebe außerdem mehrheitlich Versicherungsgesellschaften als Kooperationspartner für die bAV: 80 Prozent der bAV-Verantwortlichen geben an, dass ihr Unternehmen hier mit der Versicherungsbranche zusammenarbeitet. An zweiter Stelle der Kooperationspartner stehen die Versicherungsmakler mit deutlich verbesserten 43 Prozent. Dahinter folgen die Pensionskassen mit schwächeren 36 Prozent. Unter den Durchführungswegen bleibt die Direktversicherung im Mittelstand an erster Stelle.

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Juliana Demski

Juliana Demski gehörte dem Pfeffi-Team seit 2016 an. Sie war Redakteurin und Social-Media-Managerin bei Pfefferminzia. Das Unternehmen hat sie im Januar 2024 verlassen.

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