- Von Redaktion
- 14.10.2016 um 11:21
„Keine Ahnung von relevanten Daten”
„Außer den läppischen Angaben über die Anzahl der Verträge und die durchschnittliche Rentenhöhe“ würden die deutschen Lebensversicherer kaum Zahlenmaterial über Berufsunfähigkeitsversicherungen veröffentlichen, argumentiert der Makler. Daher sei er als Vermittler verunsichert. Denn wie kann man „keine Ahnung von relevanten Daten haben – und dennoch Produkte verkaufen, Verbraucher beraten und letztlich dafür sogar noch alleine haften“.
Und was ist mit den Erfahrungswerten, die ein Vermittler im Laufe seines Berufslebens gewinnt? Der BU-Skeptiker arbeitet nach eigenen Angaben seit 25 Jahren in der Branche und kann nur wenige Fälle nennen, in denen die gezahlten Renten höher als die Summe der während der Berufstätigkeit gezahlten Beiträge der Kunden gewesen wären.
„Fallzahlen sind das am besten gehütete Geheimnis der Versicherungsbranche“
„Abhilfe könnte die Offenlegung relevanter Statistiken schaffen“, so der Makler weiter. Schließlich seien seine Rückfragen zu Leistungsfällen und Rentenzahlungen, die er in den vergangenen Jahren an einzelne Versicherer gerichtet habe, nie richtig beantwortet worden. Auch der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) würde seit Jahren kein aussagefähiges Zahlenmaterial zur Berufsunfähigkeitsversicherung mehr veröffentlichen.
„Die tatsächlichen Fallzahlen – also wie oft wirklich Renten gezahlt werden und in welchen Altersgruppen – sind das wohl am besten gehütete Geheimnis der Versicherungsbranche“, schreibt der Makler. Dahinter vermutet er eine Absicht der Policen-Anbieter: Angesichts wegbrechender Märkte bei Lebensversicherungen im Niedrigzinsumfeld scheine für viele Gesellschaften die BU der letzte Hoffnungsschimmer im Vertrieb zu sein.
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