- Von Redaktion
- 29.06.2015 um 11:24
In Hamburg beendete die Alte Leipziger am 25. Juni 2015 ihre Roadshow-Tour durch Deutschland. Die Zeiten seien ungemütlich und die Lebensversicherer müssen sich darauf einstellen, so der Leitfaden der Vorträge. Laut Karsten Schmithals, Leiter Privatkunden Vertriebsunterstützung, wird ein Drittel der Lebensversicherer, wie wir sie heute kennen, ihr Geschäft umbauen müssen. Dabei werde vor allem nachhaltiges und strategisches Wirtschaften belohnt.
In seinem Vortrag ging Walter Botermann, Vorstand der Alten Leipziger, der Frage nach, welche Anlageklassen bei der Altersvorsorge zukunftsfähig sind. Seine Antwort lautete: alle möglichen. Sparer sollten gut ausgewogen auf gesetzliche und betriebliche Rente (bAV) aber auch auf Immobilien und Aktien setzen. Die Aktienquote sei in Deutschland noch zu gering, bemängelt Botermann. Das Ziel seien über 10 Prozent. Zudem sei ein langfristiger Anlagehorizont von mindestens sieben Jahren sinnvoll.
Foto: Walter Botermann, Vorstand der Alten Leipziger
Kunden verdeutlichen, wie wichtig Vorsorge ist
Alexander Kling vom Institut für Finanz- und Aktuarwissenschaften erläuterte in seinem Vortrag, welchen Einfluss die demografische Entwicklung auf die Altersvorsorge hat. Die Deutschen werden älter: Die Lebenserwartung steigt alle zehn Jahre um 2,5 Jahre. Im Gegensatz dazu sinkt die Geburtenrate. Zurzeit liegt sie bei zirka 1,3 Kindern pro Frau. Daher sei es zu erwarten, dass das Niveau der gesetzlichen Rente in Zukunft weiter sinkt. Es bedarf zusätzlicher privater und betrieblicher Vorsorge.
Um dem „Mein Geld ist weg, aber ich bin noch da“-Risiko zu entgehen, sei es wichtig, ein lebenslanges Einkommen zu sichern. Daher rät Alexander Kling, möglichst viel Erspartes in ein Produkt zu investieren, das eine lebenslange Rente garantiert.
Um die Notwendigkeit des Themas Altersvorsorge klar zu machen, zog Alexander Kling folgenden Vergleich: „Würden Sie Ihr Haus gegen Feuer versichern, wenn es mit einer Wahrscheinlichkeit von 17 Prozent abbrennen wird?“ warf er die Frage auf. Und fügte hinzu: „Warum sichern sich die Menschen dann nicht für den Fall ab, dass sie länger leben, als das Geld reicht?“. Eine heute 50-jährige Frau wird nämlich mit einer 17-prozentigen Wahrscheinlichkeit 95 Jahre alt. Doch sowohl diese Wahrscheinlichkeit als auch die steigende Lebenserwartung schätzen viele zu niedrig ein. Zudem sortieren sie Altersvorsorge-Produkte in die falsche „mentale Schublade“. Dabei gehören sie gar nicht zum Investment sondern in die Kategorie Versicherung. „Es ist Aufgabe der Makler, die Wichtigkeit der Vorsorge für das Alter in den Köpfen der Menschen zu verankern“, so der Experte.
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