- Von Redaktion
- 15.08.2022 um 09:47
Mit meiner heutigen Kolumne werden Personalverantwortliche insbesondere in den Kosten-Nutzen-Überlegungen hilfreiche Hinweise erhalten, wie man ein attraktives Gesundheitsmanagement im Betrieb mit der betrieblichen Krankenversicherung (bKV) so gestalten kann, dass sowohl Arbeitnehmer als auch Arbeitgeber davon profitieren. Als bKV-Experte werfe ich einen differenzierten Blick auf das Thema „Lohnfortzahlung im Krankheitsfall“.
„Nur wer weiß, was wirklich hinter bKV steckt, kann mitreden“
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Die Logik des Budgettarif-Gedankens in der bKV
Hohe Krankenstände haben sich insbesondere für kleine und mittelständische Unternehmen in Deutschland zu einem ernstzunehmenden Problem entwickelt. Studien zeigen den Zusammenhang „Steigendes Alter in der Belegschaft führt zu steigendem Krankenstand“. Durch demographische Entwicklung altert unsere Gesellschaft, Belastungen und Krankheitsbilder steigen, Fehlzeiten nehmen zu. Nie war der Anteil der Beschäftigten jenseits von 50 Jahren größer als heute.
Einkommensabsicherung – wirklich Chefsache?
Erkrankte Arbeitnehmer erhalten in der Regel sechs Wochen Lohnfortzahlung vom Arbeitgeber. Danach bekommen gesetzlich Krankenversicherte ein reduziertes Krankengeld, das 70 Prozent des letzten Bruttogehalts beträgt, dabei aber 90 Prozent des letzten Nettoeinkommens nicht überschreiten darf. Gezahlt wird es für einen Zeitraum von maximal 78 Wochen. Damit entsteht auf Arbeitnehmerseite im Vergleich zum ursprünglichen Gehalt eine finanzielle Lücke.
Vor dem Hintergrund einer Unternehmensberatung gilt es als Makler, die Bedürfnisse der Beschäftigten und die der Arbeitgeber zu verstehen. Den Ansatz, über eine bKV immer das gewohnte Nettogehalt zu sichern, egal wie lange Arbeitsunfähigkeit dauert, halte ich für brandgefährlich! Ein Krankentagegeld als arbeitgeberfinanzierter bKV-Tarifbaustein setzt nicht an der Wurzel des Übels an, sondern verschärft meiner Expertise nach die Fehlzeiten-Problematik und die damit verbundenen steigende Ausfallkosten. Krankentagegeld als bKV ist gerade mal ein Pflaster auf der Wunde – mehr aber nicht.
Unternehmen wollen – nein: Unternehmen müssen – etwas gegen steigende Krankentage tun.
bKV als modernes personalpolitisches Instrument
Die obligatorische betriebliche Krankenversicherung ist eine durch den Arbeitgeber organisierte und auch durch ihn finanzierte Form der Krankenversicherung, von der Arbeitgeber und Arbeitnehmer gleichermaßen profitieren. Die bKV verspricht als moderne Lösung, den zahlreichen Herausforderungen in der Personalarbeit zielgerichtet entgegenzuwirken.
Achtung: Das Entscheidende im ersten Schritt zur bKV sind nicht die Tarifdetails oder die Wahl des Versicherers, sondern die Frage, welche strategische Ausrichtungen der Arbeitgeber verfolgen möchte. Fokus und erklärtes Ziel in vielen Unternehmen sind: Senkung der Fehlzeiten – Senkung der Personalkosten. Prävention, schnellere Genesung und bessere medizinische Versorgung der Arbeitnehmer sind hierfür die Erfolgskomponenten eines wirkungsvollen bKV-Konzepts.
Mit der bKV Präventionsmaßnahmen unterstützen
Mit der arbeitgeberfinanzierten bKV lassen sich Fehltage und die dadurch verursachten Personalkosten verringern. Dank bKV können Unternehmen ihren Mitarbeitern einen schnelleren Zugang zu ärztlichem Rat und schnellen Facharztterminen bieten. Mit Vorsorgetarifen kann der Arbeitgeber gezielt bei hochwertigen Präventionsmaßnahmen zur Früherkennung von Krankheiten unterstützen – im besten Fall sogar chronische Krankheiten vermeiden – und so auf die Ausfallzeiten im Unternehmen Einfluss nehmen.
Stationäre Wahlleistungen im Krankenhaus, freie Klinikwahl, privatärztliche Behandlung und Unterbringung im Einzel- oder Zweibettzimmer verbessern die medizinische Versorgung und Behandlung. Arbeitgeber leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Prävention und Gesunderhaltung ihrer Beschäftigten, können damit auch langfristig von niedrigeren krankheitsbedingten Fehlzeiten, kürzeren Ausfallzeiten und Stärkung des Humankapitals profitieren. Ein Unternehmen, das in die bKV investiert, spart ein Mehrfaches der investierten Kosten.
TM Born
Vor 2 JahrenWie krank sind denn solche Argumentationsketten ???
Michael Schmid
Vor 2 JahrenVielleicht sollte Hr. Scherbaum einfach mal ein Krankenhaus, ein Seniorenheim, einen ambulanten Pflegedienst besuchen um festzustellen, daß MA`s noch mit dem sprichwörtlichen “Kopf unterm Arm” zum Diensrt erscheinen. Intensivstationen, die nur noch funktionieren, weil selbst offensichtlich Kranke ihren Dienst versehen.
Vielleicht müssen einfach mal einige Arbeitgeber ihr Betriebsklima analysieren und dort den Hebel ansetzen!
Selten habe ich einen Artikel gelesen, der von soviel Respektlosigkeit gegenüber den Arbeitnehmern zeugt. Oder ist es einfach nur Arroganz!
3 Kommentare
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kommentierenTM Born
Vor 2 JahrenWie krank sind denn solche Argumentationsketten ???
Michael Schmid
Vor 2 JahrenVielleicht sollte Hr. Scherbaum einfach mal ein Krankenhaus, ein Seniorenheim, einen ambulanten Pflegedienst besuchen um festzustellen, daß MA`s noch mit dem sprichwörtlichen “Kopf unterm Arm” zum Diensrt erscheinen. Intensivstationen, die nur noch funktionieren, weil selbst offensichtlich Kranke ihren Dienst versehen.
Vielleicht müssen einfach mal einige Arbeitgeber ihr Betriebsklima analysieren und dort den Hebel ansetzen!
Selten habe ich einen Artikel gelesen, der von soviel Respektlosigkeit gegenüber den Arbeitnehmern zeugt. Oder ist es einfach nur Arroganz!
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