Marco Scherbaum ist Experte und Spezialmakler für die betriebliche Krankenversicherung (bKV). © Presse Marco Scherbaum
  • Von Redaktion
  • 15.08.2022 um 09:47
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lesedauer Lesedauer: ca. 03:05 Min

Sollte ein Krankentagegeld Teil der arbeitgeberfinanzierten betrieblichen Krankenversicherung (bKV) sein? Nein, findet bKV-Spezialmakler Marco Scherbaum. Wenn sich Mitarbeitende nämlich keine Gedanken um die Reduzierung ihres Einkommens machten, fehlten tendenziell Motivation und Bereitschaft des Mitarbeitenden zur schnellen Genesung und Rückkehr an den Arbeitsplatz. So seine These, die er in seiner Kolumne näher ausführt.

Immer mehr Firmen haben die Vorteile erkannt und investieren mit der bKV in die Gesundheit ihrer Mitarbeitenden. Die Akzeptanz einer bKV ist beim Personal besonders hoch. Richtig beraten und implementiert ist die bKV also eine gute Möglichkeit, von der beide Seiten profitieren.

Doch als bKV-Experte möchte ich eine Warnung aussprechen: „Krankentagegeld hat in der obligatorischen bKV nichts zu suchen!“ Wenn Mitarbeitende sich keine Gedanken um die Reduzierung ihres Einkommens machen – wo bleibt die Motivation und Bereitschaft des Mitarbeitenden zur schnellen Genesung und Rückkehr an den Arbeitsplatz?

Arbeitgeberfinanziertes Krankentagegeld verstößt gegen bKV-Logik

Eine echte bKV verspricht Lösungen, um den Herausforderungen entgegenzuwirken – und nicht die AU-Problematik zu verschärfen. Mein Credo als bKV-Spezialmakler: arbeitgeberfinanziertes Krankentagegeld verstößt gegen jede bKV-Logik. Denn: Im Mittelpunkt einer bKV, als modernes Personalinstrument eingesetzt, steht der Erhalt der Arbeitskraft des Mitarbeitenden und die schnelle Wiederherstellung dessen Leistungsfähigkeit.

Mit meinem Blick aus der Perspektive des externen Unternehmensberaters gilt es, die Problemsituation des Mandanten mit betriebswirtschaftlich durchdachten Lösungsmöglichkeiten zu verbinden.

Optionale Einkommensschutzabsicherung – fakultativ abschließbar

Ich empfehle nicht, dass Unternehmen den Verdienstausfall für die gesamte Belegschaft finanzieren. Als optionales Angebot kann jedoch den Mitarbeitenden der Zugang zum individuellen Einkommensschutz ermöglicht werden, fakultativ abschließbar – als arbeitnehmerfinanzierte Krankentagegeldabsicherung über einen Gruppenvertrag.

Der Arbeitgeber schafft so lediglich die Rahmenbedingungen. Jeder Arbeitnehmer kann somit abgestimmt auf sein persönliches Einkommen für sich die bestehende Versorgungslücke bei langfristigen Krankheitsfällen selbstfinanziert schließen – ohne oder mit vereinfachter Gesundheitsprüfung und zu kostengünstigen Sonderkonditionen.

Über den Autor

Senator h.c. Marco Scherbaum ist bKV-Makler, Geschäftsführer HEALTH FOR ALL® GmbH & Co. KG, Europäischer Wirtschaftssenator & Aufsichtsrat des Europäischen Wirtschaftssenats, Vorsitzender der Gesundheitskommission (European Economic Senate), Mitglied im Expertenkreis Gesundheit (BVMW) sowie Dozent, Keynote-Speaker und Fachbuchautor. Das aktuelle Buch „Gesundheit für alle“ können Sie hier bestellen.

kommentare
TM Born
Vor 2 Jahren

Wie krank sind denn solche Argumentationsketten ???

Michael Schmid
Vor 2 Jahren

Vielleicht sollte Hr. Scherbaum einfach mal ein Krankenhaus, ein Seniorenheim, einen ambulanten Pflegedienst besuchen um festzustellen, daß MA`s noch mit dem sprichwörtlichen “Kopf unterm Arm” zum Diensrt erscheinen. Intensivstationen, die nur noch funktionieren, weil selbst offensichtlich Kranke ihren Dienst versehen.
Vielleicht müssen einfach mal einige Arbeitgeber ihr Betriebsklima analysieren und dort den Hebel ansetzen!
Selten habe ich einen Artikel gelesen, der von soviel Respektlosigkeit gegenüber den Arbeitnehmern zeugt. Oder ist es einfach nur Arroganz!

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TM Born
Vor 2 Jahren

Wie krank sind denn solche Argumentationsketten ???

Michael Schmid
Vor 2 Jahren

Vielleicht sollte Hr. Scherbaum einfach mal ein Krankenhaus, ein Seniorenheim, einen ambulanten Pflegedienst besuchen um festzustellen, daß MA`s noch mit dem sprichwörtlichen “Kopf unterm Arm” zum Diensrt erscheinen. Intensivstationen, die nur noch funktionieren, weil selbst offensichtlich Kranke ihren Dienst versehen.
Vielleicht müssen einfach mal einige Arbeitgeber ihr Betriebsklima analysieren und dort den Hebel ansetzen!
Selten habe ich einen Artikel gelesen, der von soviel Respektlosigkeit gegenüber den Arbeitnehmern zeugt. Oder ist es einfach nur Arroganz!

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