- Von Lorenz Klein
- 17.08.2022 um 16:34
„Kann ich einen Inflationsausgleich erst mit zwei Jahren ,Verspätung‘ durch die Dynamik ausgleichen, fehlen mir im Leistungsfall potenziell tausende von Euro“, kritisierte Helberg dann auch prompt, nachdem er am gleichen Tag wie Pfefferminzia vom Volkswohl Bund in Kenntnis gesetzt wurde.
Und immerhin versprechen die Dortmunder artig, dass man derzeit prüfe, „wie wir unser Vorgehen transparenter gestalten können, damit wir den Erwartungen der Kunden und unserer Vertriebspartner zukünftig besser entsprechen“.
Ist das nun Makler-Gemecker auf hohem Niveau gewesen, ein laues Lüftchen im Wasserglas? Und hätte Helberg als „alter BU-Fuchs“ nicht selbst auf diesen Dynamik-Mechanismus mit eingebauter Zeitverzögerung kommen müssen? Kann schon sein. Gleichwohl geht es Helberg in Sachen Dynamik um mehr als nur die „Causa Volkswohl Bund“:
„Es steht für mich außer Frage, dass das Thema Inflation die Versicherungsbranche und vor allem auch die Berufsunfähigkeitsversicherung noch heftig beschäftigen wird. Aber nicht nur, weil immer mehr Menschen sparen müssen – und es auch bei Versicherungen tun werden. Sollte die Inflationsrate länger über 5 Prozent liegen, werden sämtliche in Euro bezifferten finanziellen Grenzen insbesondere solventen Versicherten zu schaffen machen. Zum Beispiel Höchstgrenzen bei den Annahmerichtlinien, Grenzen für die Höhe der Nachversicherungen und eben auch bei der Dynamik“, führt er aus.
Alles, was in Annahmerichtlinien und Versicherungsbedingungen der Berufsunfähigkeitsversicherung in Euro festgelegt sei, müsse daher „früher oder später auf den Prüfstand“, lautet seine düstere Prognose.
Ach ja, wen die Übersicht des Statistischen Bundesamtes mit den Verbraucherpreisindizes der vergangenen Jahre interessiert, kann übrigens gerne hier nachschlagen.
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