- Von Redaktion
- 17.09.2020 um 17:57
Pfefferminzia: Herr Schwalb, Sie haben sich trotz der Corona-Pandemie dazu entschieden, den Biometrie Experten Kongress, kurz BIOMEXKON, nicht als reines Digital-Event durchzuführen, sondern auch vor Ort in Frankfurt Präsenz zu zeigen. Das ist mutig. Was hat Sie dazu bewegt?
Christian Schwalb: Natürlich haben auch wir uns intern umfassende Gedanken gemacht und abgewogen, was wohl die bestmögliche Entscheidung ist. Aber sind wir doch mal ehrlich, die aktuellen Einschränkungen durch die Corona-Pandemie werden uns aus heutiger Sicht noch einige Monate beschäftigen, wir sollten uns alle auf eine neue Normalität einstellen. Dazu zählt auch, dass wir Veranstaltungsformate daran anpassen müssen.
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Unser Veranstaltungsformat ist in seiner Dimension klein genug, um hier die entsprechenden Rahmenbedingungen zu schaffen. Den letztendlichen Ausschlag, die Veranstaltung trotz der Widrigkeiten im Präsenzformat durchzuführen, gab vor allem auch unsere bei vielen Kolleginnen und Kollegen wahrgenommene Sehnsucht nach persönlichem Austausch und genau darauf freuen wir uns auch in diesen zwei Tagen. Der BIOMEXKON lebt nun mal vom direkten Dialog, dieser Charakter wäre über ein Online-Format wie wir sie bisher kennen, nicht darstellbar gewesen.
Sie haben es ja schon angesprochen – Sie hatten einige organisatorische Herausforderungen zu meistern. Welche sind das konkret und auf was muss sich der Teilnehmer Ihres Events einstellen?
Zunächst ist zu sagen, dass wir mit dem Hotelbetreiber InterCity-Gruppe einen großen Player als Partner gewählt, der selbst ein großes Interesse daran hat, auch im Bereich des Veranstaltungsmanagement wieder in eine gewisse Normalität zu kommen. Es gibt ein fundiertes Hygienekonzept mit klar definierten Wegen und entsprechenden Hinweisen für alle Gäste. Die Besonderheit an unserem Veranstaltungsort Airport Frankfurt/Main ist ja zudem, dass es hier einen sehr weitläufigen Seminarbereich gibt, mit großzügigen Fluren und verschiedenen Außenbereichen.
Der Veranstaltungsraum, in dem wir die Vorträge und Podiumsdiskussionen durchführen, ist sehr groß und eigentlich auf bis zu 180 Personen dimensioniert. Diese großzügigen Flächen lassen die nötigen Abstände zu, und die Architektur des Gebäudes machte eine regelmäßige Durchlüftung von zwei Seiten möglich. Verbunden mit einem umfassenden Hotelservice und einer Portion Aufmerksamkeit auf die Eigen-Disziplin der Teilnehmer, sollten wir in der Lage sein eine wertvolle Informationsveranstaltung auch zu Corona-Zeiten zu gewährleisten.
Für alle Ticketinhaber, die sich trotz aller Vorsichtsmaßnahmen gegen eine persönliche Teilnahme live vor Ort entscheiden, haben wir auch die Möglichkeit eines Live-Streamings geschaffen, um ganz bequem vom Büro aus den Vorträgen und Diskussionen beiwohnen zu können.
Was ist denn inhaltlich an den zwei Tagen geplant und welchen Mehrwert können die Besucher erwarten?
Wie bereits bei unserer ersten Veranstaltung vor zwei Jahren, steht auch diesmal wieder der Dialog mit den Teilnehmern und vor allem den teilnehmenden Gesellschaften im Mittelpunkt. Unsere Keynote-Speaker haben alle auch einen eigenen Fachvortrag, wie es auch in der Agenda auf unser Veranstaltungsseite www.biomexkon.de nachzulesen ist. Den größten Teil nehmen an beiden Tagen die Podiumsdiskussionen mit den Versicherern ein.
Stand heute werden fast alle an ihrer Zusage festhalten und trotz Corona-Beschränkungen vor Ort vertreten sein. Wir wollen in diesem Rahmen dann natürlich auch wieder kontrovers diskutieren zu möglichen Innovationen im Bereich der Arbeitskraftabsicherung und natürlich auch den Finger in die Wunden zahlreicher Versicherer legen, wenn es um die Annahmepolitik bei Gesundheitsfragen geht oder die Leistungsregulierung.
Sie veranstalten diesen Kongress nun schon zum zweiten Mal über Ihre Finanzholding Scala, über die Sie Dienstleistungen im Bereich biometrischer Risiken anbieten. Wie sind Sie auf dieses Veranstaltungsformat gekommen?
Das stimmt, wir konzentrieren uns mit unserer Firmengruppe bereits seit einigen Jahren immer stärker auf dieses Marktsegment. Vor dem Hintergrund der demografischen Entwicklung und den Änderungen in der gesetzlichen Versorgung, haben wir hier einen sehr großen Wachstumsmarkt erkannt. Neben unseren Vertriebsgesellschaften haben wir bereits 2012 mit dem BU-Expertenservice einen spezialisierten B2B-Dienstleister gegründet für die Begleitung von BU-Leistungsfällen. Dann kam ein eigenes Zertifizierungsverfahren gemeinsam mit der Rating-Agentur Assekurata, und auch die Zusammenarbeit mit Versicherungsmakler Philip Wenzel in den folgenden Jahren dazu.
Auf dieser gewachsenen Wissens-Basis haben wir uns dann vor etwa drei Jahren gemeinsam – Stephan Kaiser (BU-Expertenservice), Philip Wenzel (BSC|Die Finanzberater), Björn Thorben M. Jöhnke (Kanzlei Jöhnke Reichow) und ich – darüber ausgetauscht, wie wir das Qualitäts-Niveau der Branche verbessern könnten. Aus diesen Gedanken ist die Idee zu unserem ersten Kongress Anfang 2018 entstanden. Heute, knappe drei Jahre später, haben wir einen Kongress organisiert, zu dem sich 15 Erstversicherer und mit der Deutschen Rück auch wieder ein Rückversicherer angemeldet haben, um mit uns live im Rahmen dieses Formats zu diskutieren. Das erfüllt uns heute schon mit etwas Stolz.
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