Eine Kfz-Mechanikerin wechselt die Bremsscheibe eines Range Rovers: Wer einen risikoreichen Beruf hat, bekommt nur schwer eine Berufs­unfähigkeitsversicherung. © picture alliance / Marijan Murat / dpa
  • Von Manila Klafack
  • 30.06.2020 um 10:37
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lesedauer Lesedauer: ca. 05:30 Min

Im Großen und Ganzen sind Vermittler mit der BU-Versicherung zufrieden, sie sehen aber Verbesserungspotenzial, zeigt die aktuelle Pfefferminzia-Leserumfrage. Weniger Berufsgruppen, eine einfachere Gesundheitsprüfung und verständliche Bedingungen sind nur einige Vorschläge.

Sollte eine Berufsunfähigkeit aufgrund von Vorerkrankungen und damit zu erwartenden Ausschlüssen oder Zuschlägen für den Kunden von vornherein nicht in Betracht gezogen werden können, wird die Grundfähigkeitsversicherung von 44 Prozent der Teilnehmer als Alternative „sehr häufig“ und „häufig“ vermittelt. Jeder Fünfte bietet seinen Kunden „sehr häufig“ oder „häufig“ die Dread-Disease-Versicherung an. 12 Prozent können ihre Kunden „häufig“ von einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung überzeugen. Die Multi-Risk-Police kommt für 10 Prozent „häufig“ zum Einsatz. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass viele Befragte diese alternativen Lösungen „selten“ oder „sehr selten“ an den Mann oder die Frau bringen.

Von den alternativen Lösungen zur Arbeitskraftabsicherung verkaufen unsere Leser am ehesten noch die Grundfähigkeitsversicherung. 2) Abweichungen zu 100%: keine Angabe, Quelle: Pfefferminzia-Leserumfrage

Wie sehen die Erfahrungen unserer Leser im Leistungsfall aus? Am häufigsten stellen Kunden im Alter zwischen 50 und 65 Jahren einen Antrag auf eine Rente aus ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung. 31 Prozent sind es in dieser Altersgruppe. Die 40- bis 50-Jährigen landen mit 28 Prozent auf dem zweiten Rang. Bei den Altersklassen darunter kommt es nur recht selten zu einem Leistungsantrag beim BU-Versicherer.

Dauer der Leistungsanträge hängt oft an Ärzten und Gutachtern

Erkrankungen der Psyche (68 Prozent) und des Muskel-Skelett-Systems (57 Prozent) führen am häufigsten dazu, dass die Versicherten nicht mehr arbeiten können. Herz- und Kreislauferkrankungen liegen mit 37 Prozent der Nennungen auf dem dritten Platz der häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit.

1) Mehrfachnennungen möglich, Quelle: Pfefferminzia-Leserumfrage

Nicht immer werden die Anträge auf Leistung zeitnah bearbeitet. Die Schuld hierfür sehen die befragten Vermittler aber nicht unbedingt beim Versicherer, sondern vorrangig bei den Ärzten (69 Prozent) und Gutachtern (64 Prozent). Dass fast jeder dritte Antrag (30 Prozent) ins Leere läuft, liegt unseren Lesern zufolge daran, dass sich der Kunde nicht mehr meldet. Bei rund einem Viertel (26 Prozent) geben die Versicherer keine Rückmeldung.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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