- Von Manila Klafack
- 30.06.2020 um 10:37
Sollte eine Berufsunfähigkeit aufgrund von Vorerkrankungen und damit zu erwartenden Ausschlüssen oder Zuschlägen für den Kunden von vornherein nicht in Betracht gezogen werden können, wird die Grundfähigkeitsversicherung von 44 Prozent der Teilnehmer als Alternative „sehr häufig“ und „häufig“ vermittelt. Jeder Fünfte bietet seinen Kunden „sehr häufig“ oder „häufig“ die Dread-Disease-Versicherung an. 12 Prozent können ihre Kunden „häufig“ von einer Erwerbsunfähigkeitsversicherung überzeugen. Die Multi-Risk-Police kommt für 10 Prozent „häufig“ zum Einsatz. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass viele Befragte diese alternativen Lösungen „selten“ oder „sehr selten“ an den Mann oder die Frau bringen.
Wie sehen die Erfahrungen unserer Leser im Leistungsfall aus? Am häufigsten stellen Kunden im Alter zwischen 50 und 65 Jahren einen Antrag auf eine Rente aus ihrer Berufsunfähigkeitsversicherung. 31 Prozent sind es in dieser Altersgruppe. Die 40- bis 50-Jährigen landen mit 28 Prozent auf dem zweiten Rang. Bei den Altersklassen darunter kommt es nur recht selten zu einem Leistungsantrag beim BU-Versicherer.
Dauer der Leistungsanträge hängt oft an Ärzten und Gutachtern
Erkrankungen der Psyche (68 Prozent) und des Muskel-Skelett-Systems (57 Prozent) führen am häufigsten dazu, dass die Versicherten nicht mehr arbeiten können. Herz- und Kreislauferkrankungen liegen mit 37 Prozent der Nennungen auf dem dritten Platz der häufigsten Ursachen für eine Berufsunfähigkeit.
Nicht immer werden die Anträge auf Leistung zeitnah bearbeitet. Die Schuld hierfür sehen die befragten Vermittler aber nicht unbedingt beim Versicherer, sondern vorrangig bei den Ärzten (69 Prozent) und Gutachtern (64 Prozent). Dass fast jeder dritte Antrag (30 Prozent) ins Leere läuft, liegt unseren Lesern zufolge daran, dass sich der Kunde nicht mehr meldet. Bei rund einem Viertel (26 Prozent) geben die Versicherer keine Rückmeldung.
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