Ein Auszubildender sägt in einer Lehrwerkstatt in Eberswalde mit der Kappsäge einen Kabelkanal zurecht: In der Regel gilt, dass ein frühzeitiger Abschluss einer BU-Police viele Vorteile hat. © dpa/picture alliance
  • Von Manila Klafack
  • 07.03.2018 um 15:25
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lesedauer Lesedauer: ca. 01:40 Min

Dass eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) grundsätzlich wichtig ist, haben die meisten Deutschen verinnerlicht. Doch das tatsächliche Risiko, berufsunfähig zu werden, verkennen viele Bürger – auch beim idealen Zeitpunkt für einen BU-Abschluss und der angemessenen Rentenhöhe kommt es oft zu Fehleinschätzungen. So lautet das Fazit einer Online-Befragung durch Swiss Life Deutschland.

Wie gut wissen die Deutschen eigentlich über das Thema Arbeitskraftabsicherung Bescheid? Das wollte der Finanzkonzern Swiss Life Deutschland herausfinden und ließ dazu mehr als 4.000 Verbraucher an einem Wissensquiz auf Focus Online teilnehmen.

Demnach sind sich 83 Prozent der Befragten darüber im Klaren, dass sie privat vorsorgen müssen, um ihre eigene Arbeitskraft abzusichern – am besten über eine klassische Berufsunfähigkeitsversicherung.

Allerdings unterschätzt eine Mehrheit der Teilnehmer das Risiko, berufsunfähig zu werden. So gaben 60 Prozent an, dass nur jeder zehnte beziehungsweise jeder fünfzehnte Arbeitnehmer in Deutschland im Laufe seines Lebens aus gesundheitlichen Gründen seinen Beruf an den Nagel hängen muss. Statistisch betrachtet, trifft’s jedoch knapp jeden vierten Arbeitnehmer.

Darüber hinaus liegen die meisten Wissensquizer daneben, wenn es um den bestmöglichen Zeitpunkt für den Abschluss einer BU-Police geht – 80 Prozent nennen den Eintritt ins Berufsleben oder die Gründung einer Familie. Das ist nicht grundfalsch, jedoch fährt man mit einem noch früheren Abschluss meist günstiger. „Schüler haben zwei entscheidende Vorteile: Sie sind in der Regel kaum von Vorerkrankungen betroffen, sodass sie einen guten Schutz ohne Leistungsausschlüsse bekommen“, sagt Anja Brennecke, Produktmanagerin für Einkommenssicherung bei Swiss Life Deutschland. Außerdem zahlten Schüler aufgrund ihres jungen Alters und niedrigen Risikos nur eine geringe Versicherungsprämie. „Diese erhöht sich bei den meisten Tarifen selbst dann nicht, wenn später ein Risikoberuf gewählt wird“, so Brennecke.

Bei der passenden Rentenhöhe müssen viele Befragte passen

Zu Fehleinschätzungen kommt es auch bei der Wahl der passenden Rentenhöhe. Die Faustformel lautet: 80 Prozent des derzeitigen Nettogehalts inklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld sollten über eine BU gedeckt sein, mindestens jedoch 1.000 Euro Rente. Knapp die Hälfte (49 Prozent) der Teilnehmer würde sich jedoch zu gering oder falsch absichern, berichtet Swiss Life.

Geradezu überraschend mutet dieses Umfrageresultat an: Knapp zwei Drittel der Teilnehmer sagen von sich, die Alternativprodukte zur BU wie die Grundfähigkeitsversicherung oder die Erwerbsunfähigkeitsversicherung zu kennen. Eine Dread-Disease-Versicherung (Schwere-Krankheiten-Vorsorge) und ihre Leistungen ist 41 Prozent der Befragten geläufig.

„Dieses Ergebnis ist sehr erfreulich, denn Alternativprodukte passen häufig besser zur individuellen beruflichen, finanziellen und vor allem gesundheitlichen Situation der Menschen als die klassische BU-Police“, findet Swiss-Life-Managerin Brennecke.

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Manila Klafack

Manila Klafack war bis März 2024 Redakteurin bei Pfefferminzia. Nach Studium und redaktioneller Ausbildung verantwortete sie zuvor in verschiedenen mittelständischen Unternehmen den Bereich der Öffentlichkeitsarbeit.

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