Ein Gerüstbauer rbeit in Köln auf einem Gerüst am Nordturm des Domes. © dpa/picture alliance
  • Von Redaktion
  • 22.03.2016 um 13:15
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Immer wieder stehen die BU-Versicherer in der Kritik. Ein Vorurteil, das sich hartnäckig hält: Im Ernstfall zahlen sie doch eh keine Rente aus. Das Analysehaus Franke und Bornberg ist nun auf Wahrheitssuche gegangen. Ergebnis: Die Unternehmen zahlen viel häufiger als vermutet.

Ablehungsgründe

Und aus welchen Gründen lehnen Versicherer die Anträge ab? Fast die Hälfte aller Ablehnungen ist laut Studie darauf zurückzuführen, dass der vereinbarte BU-Grad – in der Regel mindestens 50 Prozent – nicht erreicht wurde. Ein weiteres Viertel aller negativen Entscheide resultiert aus Anfechtungen und Rücktritten.

Bearbeitungsdauer

Ein weiterer oft vorgebrachter Vorwurf an die BU-Versicherer ist der lange Zeitraum, den sie für die Bearbeitung von Anträgen brauchen. Auch diesem Vorwurf gingen die Forscher nach. Dabei haben sie den Zeitraum ab Eingang der Meldung beim Versicherer bis zur Schadensregulierung gemessen. Das Ergebnis: Die untersuchten Unternehmen brauchten für ihre Entscheidung über alle Fälle hinweg durchschnittlich 168 Tage. In der Stichprobe vor Ort war die Dauer mit rund 196 Tagen knapp einen Monat länger, weil Ablehnungen hier mit 75 Prozent überproportional vertreten waren.

„Pauschal kann man sagen: Ablehnungen dauern länger“, so Geschäftsführer Michael Franke. Während über Anerkennungen nach 179 Tagen entschieden wurde, brauchten Versicherer für eine Ablehnung im Schnitt 201 Tage. Das lag an den Entbindungen der Ärzte von der Schweigepflicht und der Beantragung externer Gutachter – beides Prozesse, die viel Zeit in Anspruch nehmen. Anzeichen für eine systematische Verschleppungstaktik fand Franke und Bornberg hingegen nicht.

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