Der Schneidewerkzeugmechaniker Danilo Dürrichen aus Magdeburg wurde 2017 als bester Nachwuchshandwerker in Sachsen-Anhalt geehrt: Handwerker müssen auf den richtigen Versicherungsschutz achten. © dpa/picture alliance
  • Von Lorenz Klein
  • 02.02.2018 um 10:40
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Handwerksbetriebe sind vielfältigen Risiken ausgesetzt: Personen-, Sach- oder Eigenschäden können im schlimmsten Fall die Existenz gefährden – und auch seine private Altersvorsorge sollte der Meister gut prüfen, damit im Ruhestand kein Pfusch zum Vorschein kommt.

Die Signal Iduna stellt im Rahmen ihrer „Meister Police Pro“ (MPP) für den Baustein Sachwerte eine Versicherungssumme von 1,5 Millionen Euro zur Verfügung – damit sei das Thema „Unterversicherung“ fast bedeutungslos, so das Unternehmen.

Neben dem Sach-Baustein beinhaltet die MPP auch eine Haftpflichtkomponente. Hier gilt, dass beide Leistungsarten jeweils separat voneinander ausgewählt werden können. Die MPP-Haftpflicht zahlt Handwerksbetrieben im Ernstfall bis zu 3 Millionen Euro, optional auch 5 Millionen Euro, für Personen-, Sach- und Vermögensschäden – zum Beispiel, wenn ein Installateur im Treppenhaus versehentlich ein Abflussrohr fallen lässt und dadurch einen Passanten lebensgefährlich verletzt.

Vielgefahrenversicherung ist nicht gleich Allgefahrendeckung

Die MPP-Haftpflicht enthält neben der Betriebshaftpflicht außerdem noch eine Umwelt-, Bauherren- und Internethaftpflicht. Die Signal Iduna vertreibt das Ganze unter dem Motto „Vielgefahrenversicherung“. Allerdings meint Vielgefahrenversicherung eben keine Allgefahrenversicherung.

Mitbewerber R+V-Versicherung geht da noch einen Schritt weiter: Die Wiesbadener schnüren in ihrer R+V-Unternehmenspolice bis zu 16 Verträge in einem regelrechten „Super-rundum-sorglos-Paket“ zusammen. Versichert sind dann: Gebäude, Inhalt, Ertragsausfall, fahrbare und stationäre Maschinen, Elektronik, Betriebs- und Berufshaftpflicht, Umweltanlagen, Cyber-Risiken, Vermögensschadenhaftpflicht, D&O-Managerhaftpflicht, Transport, Rechtsschutz, Internet- und Wirtschaftskriminalität sowie Warenkredit.

Uff.

Der Versicherer begründet das Produktkonzept gegenüber seinen Kunden so: „Um Ihr Unternehmen rundum abzusichern, mussten Sie früher für jedes Risiko die entsprechende Versicherung abschließen“ – mit der R+V-Unternehmenspolice gehöre das der Vergangenheit an.

Aus Sicht von Signal-Iduna-Mann Reinhold sollten Handwerksbetriebe auch auf die Neuwertdeckung nach der „Goldenen Regel“ achten. Das bedeutet, dass auch ältere, noch genutzte Maschinen und Einrichtungsgegenstände statt zum Zeitwert zum Neuwert versichert sind. „Das ist existenziell, denn im Schadenfall ist in der Regel ja auch die Anschaffung neuer Geräte erforderlich“, sagt Reinhold.

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Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

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