„Unser Beamtentum ist ein sehr anpassungsfähiges System“

Aus welchen Gründen werden Beamte frühpensioniert?

Die Zahlen sind in den vergangenen Jahren dramatisch zurückgegangen. Ich erinnere mich, als ich vor mehr als 30 Jahren die zukünftige Pensionswelle ausgerechnet habe, dass die meisten Beamten ihre Regelaltersgrenze nicht erreichten. Damals wurden zum Beispiel in Nordrhein-Westfalen Lehrer im Durchschnitt mit 36 Jahren verbeamtet und mit 54 frühpensioniert. Das hält kein Pensions- und kein Rentensystem der Welt aus. Aber seit wir die Reformen in der Rentenversicherung mit den Abschlägen auf die Beamtenversorgung übertragen haben, ist in beiden Systemen das Renten- und Pensionseintrittsalter auf signifikant angestiegen. Gingen 1993 noch nur 42 Prozent der Beamten mit Erreichen ihrer Altersgrenze in Ruhestand, sind dies heute 79 Prozent. Das Pensionseintrittsalter stieg von 57,6 auf 62,4 Jahre – einschließlich Soldaten und Laufbahnen mit Sonderaltersgrenzen.

Warum werden Beamte dienstunfähig?

Bei den Ursachen für eine Dienstunfähigkeit sehe ich keine substanziellen Unterschiede mehr zur Gesamtbevölkerung. Auch im öffentlichen Dienst liegen psychische Gründe ganz weit vorn. Die früheren Skandalfälle, also etwa der Tennisarm beim Lehrer, sind längst Vergangenheit.

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