- Von Juliana Demski
- 13.04.2021 um 16:59
Die betriebliche Altersversorgung (bAV) ist auch unter den voraussichtlichen Dax-40-Newcomern beliebt. Nur Online-Modehändler Zalando erwähnt im Geschäftsbericht keinerlei arbeitgeberfinanzierte Absicherung fürs Alter. Das zeigt die diesjährige Ausgabe der alljährlichen Dax-Bilanzanalyse des Beratungs- und Dienstleistungsunternehmens Aon.
„Arbeitgeber benötigen ein Rundum-sorglos-Paket für die bAV“
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Anleger nutzen Krise als Chance
Die bAV zeige sich trotz Corona weiterhin „stabil“, wie es im Studienpapier heißt. Das liege vor allem daran, dass alle aktuellen Dax-Konzerne an ihr festhielten, obwohl sie von der Krise sehr unterschiedlich betroffen seien. „Die Skala der durch die Pandemie erzwungenen Maßnahmen reicht von Kurzarbeit über ausgesetzte Gehaltsrunden und Gehaltsverzicht bis hin zu zusätzlichen Sonderzahlungen“, schreiben die Aon-Experten.
Die Studienautoren nennen aber noch einen weiteren Grund für diese Unerschütterlichkeit der Betriebsrente – und zwar, dass sich Pensionsansprüche in der Regel über das gesamte Erwerbsleben ansammeln. „Da fällt ein Jahr, in dem zum Beispiel wegen Kurzarbeit keine Entgeltumwandlung stattfindet, nicht so sehr ins Gewicht“, so die Experten. Aber auch eine Verschlechterung der Pensionszusagen oder gar eine Schließung von Pensionsplänen habe es nicht gegeben.
Rechnungszins weiter im Sinkflug
Im Jahr 2020 weiter gesunken sei der Rechnungszins. Diese für die Berechnung der Pensionsverpflichtungen wichtige Kennzahl ging bei den Dax-30-Unternehmen laut Analyse im Schnitt von 1,10 Prozent im Jahr 2019 auf 0,77 Prozent zurück. Die Spanne reicht von 1,3 Prozent (Adidas) bis 0,4 Prozent (Daimler). Die Pensionsverpflichtungen steigen dadurch um rund 4 Prozent.
„Da jedoch mit der Lufthansa Pensionsverpflichtungen in Höhe von 25 Milliarden Euro aus dem Dax wegfallen sind, entwickeln sich die aggregierten Pensionsverpflichtungen aller Dax-30-Konzerne leicht rückläufig von 416 Milliarden Euro in 2019 auf circa 408 Milliarden Euro in 2020“, schreiben die Analysten weiter.
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