- Von Lorenz Klein
- 23.03.2022 um 17:15
Die betriebliche Altersversorgung (bAV) in den Unternehmen wird hierzulande noch überwiegend in Papierform verwaltet, wie eine aktuelle Studie zeigt. Bei der Digitalisierung der bAV bestehe aktuell „noch sehr viel Luft nach oben“, sagt Peter Kolm, Geschäftsführer des bAV-Cloudanbieters PCAK – das Unternehmen ließ nach eigenen Angaben mehr als 120 Fach- und Führungskräfte aus dem Personalwesen in deutschen Unternehmen befragen.
Demnach gab nur ein Viertel der befragten Unternehmen an, die bAV-Verwaltung bereits vollständig digitalisiert zu haben. Bei 57 Prozent der Teilnehmer erfolgt das Erfassen, Verwalten und Berechnen der bAV-Verpflichtungen zumindest teilweise digital, etwa über Excel-Tabellen. Jedes zehnte Unternehmen arbeitet dagegen noch vollständig analog auf Papier.
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Zugleich äußern sich die Befragten oft kritisch über den aktuellen Zustand ihrer internen bAV-Abwicklung. So gab die Hälfte der Umfrageteilnehmenden an, dass ihnen der aktuelle Prozess zur bAV-Verwaltung zu aufwändig sei. 40 Prozent beklagen demnach fehlende Transparenz und Überblick – und nur 20 Prozent können keine Nachteile/Defizite erkennen.
Entsprechend einhellig (90 Prozent) bewerten die Teilnehmer die Bedeutung einer Digitalisierung der bAV-Verwaltung als hoch oder sehr hoch (siehe Grafik). Und immerhin 62 Prozent der befragten Personaler planen schon jetzt eine (weitere) Digitalisierung ihrer bAV-Verwaltung. Die meisten Befragten (92 Prozent) erwarten sich hiervon eine einfachere Kommunikation und schlankere Prozesse. Eine Senkung des Verwaltungsaufwands erhoffen sich 87 Prozent.
Dagegen nutzen erst 11 Prozent der befragten Unternehmen zur bAV-Verwaltung eine Softwarelösung aus der Cloud. Die häufigsten genannten Vorteile beim Einsatz einer cloudbasierten Softwarelösung zur bAV-Verwaltung lauten eine höhere Flexibilität bei Anpassung an sich ändernde gesetzliche Vorgaben sowie der geringere Aufwand für Installation und Betrieb der Lösung mit jeweils 59 Prozent.
„Die Studienergebnisse bestätigen, dass bei der Digitalisierung der bAV noch sehr viel Luft nach oben ist und die bAV in den nächsten Jahren zwangsläufig sehr viel digitaler sein wird“, so das Resümee von Peter Kolm.
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