Wie Versicherer im Kampf um Fachkräfte punkten können, hat eine Analyse von Sirius Campus herausgefiltert. © Drazen Zigic/Freepik.com
  • Von Sabine Groth
  • 10.07.2024 um 13:50
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:25 Min

Auch Versicherungsunternehmen leiden unter Fachkräftemangel. Eine Marktuntersuchung von Sirius Campus soll zeigen, wie die Branche Personal gewinnen kann. Persönlicher Kontakt ist wichtig, aber auch Tiktok kann eine Rolle spielen.

Die Versicherungsbranche als Arbeitgeber wird von 69 Prozent der Bewerber in der Branche als äußerst oder sehr attraktiv beurteilt. Im Kampf um Talente müssen sich Versicherer vor allem mit der öffentlichen Verwaltung,  IT-Branche und Banken messen, die ähnlich hohe Attraktivitätswerte als Arbeitgeber erhalten. Jobsicherheit und Work-Life-Balance werden häufig mit der Versicherungsbranche in Verbindung gebracht. Besonders beeinflusst wird die Arbeitgeberattraktivität aber durch Innovationsorientierung, Transparenz  und einer offenen Organisationskultur. Und diese Faktoren verbindet nicht einmal ein Drittel der befragten Bewerber mit der Versicherungsbranche.

Dies sind Ergebnisse der Sirius-Campus-Marktuntersuchung „Personalgewinnung in der Assekuranz“. Das Kölner Forschungs- und Beratungsinstitut hat dazu Personen von 16 bis 50 Jahren befragt, die sich in der Versicherungsbranche bewerben wollen oder das bereits getan haben.

Die zehn beliebtesten Arbeitgeber unter den Versicherungen

Bei den Studienteilnehmern sind  Allianz, Axa, ADAC, Ergo, Allianz Direct, Huk-Coburg, DEVK, R+V, Debeka und Arag die zehn beliebtesten Arbeitgeber unter den Versicherern. Aufmerksam auf einzelne Marken werden Bewerber durch Stellenangebote, aber auch durch gute Produktwerbung. Besonders häufig wird Werbung von Allianz, Axa, DEVK und Ergo wahrgenommen.

Informationen zu freien Stellen in der Versicherungswirtschaft werden unter anderem über die Website der Versicherungsgesellschaften, Stellenportale und berufliche Netzwerke eingeholt. Wichtiger für eine erfolgreiche Bewerbung seien laut der Untersuchung  jedoch ein persönlicher Austausch auf Networking-Veranstaltungen und ein offener Austausch im Bewerbungsgespräch und in Assessment-Centern.

Am häufigsten dienen Indeed, Linkedin und Stepstone für die Informationssuche. Eine besonders positive Wirkung auf den Einstieg in ein Unternehmen weisen jedoch die Online-Portale Bankjob, Jobware und Meinestadt auf. Auch soziale Medien spielen im Informations- und Bewerbungsprozess eine Rolle. Hier ist die Wirkung von Tiktok auf den Erfolg der Bewerbung am stärksten.

Rund ein Drittel der Bewerber hat einen vertrieblichen Schwerpunkt. Für sie sind Arbeitgeber mit hoher Kunden- und Nachhaltigkeitsorientierung wichtiger als für Bewerber für den Innendienst. „Vertriebler sind sehr sensibel, wenn es um die Fairness für Kunden geht. Kommunikation über eine besondere Servicequalität und Kundenorientierung einer Gesellschaft ist für sie ein zentraler Motivationsfaktor“, sagt Oliver Gaedeke, Geschäftsführer von Sirius Campus.

Wie Firmen im Kampf um Arbeitnehmer noch punkten können, lesen Sie in unserem neuen Flipbook zum Thema betriebliche Vorsorge.

>>> Hier kostenlos herunterladen

autorAutorin
Sabine

Sabine Groth

Sabine Groth schreibt seit über 20 Jahren schwerpunktmäßig über Geldanlage sowie weitere Finanz- und Wirtschaftsthemen, seit 2009 als freie Journalistin. Zu ihren Auftraggebern zählen vor allem Fachmagazine und -portale.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content