Verbraucherschützerin Katrin Roller äußerte sich im SWR unter anderem zum Nutzen einer Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). © Screenshot SWR.de
  • Von Lorenz Klein
  • 04.09.2019 um 14:49
artikel drucken artikel drucken
lesedauer Lesedauer: ca. 01:10 Min

Wann sollte man sich um eine Berufsunfähigkeitsversicherung (BU) bemühen? Am besten ganz früh, findet Karin Roller von der Verbraucherzentrale Baden-Württemberg. In der SWR-Verbrauchersendung „Kaffee oder Tee“ erklärt sie den Nutzen eines BU-Schutzes – und kommt dabei ganz ohne Versicherer-Bashing aus.

„Man kann schon als Schüler, als Student oder Azubi eine Berufsunfähigkeitsversicherung abschließen“, sagt Verbraucherschützerin Karin Roller im zehnminütigen Interview mit SWR-Moderator Martin Seidler, der am vergangenen Dienstag durch die Verbrauchersendung „Kaffee oder Tee“ führte (Video dort abrufbar). Roller war als Expertin zu dem Sendungsschwerpunkt „Welche Versicherung brauche ich?“ ins Studio geladen worden.

Mehr zum ThemaMehr zum Thema
„Eure Risikoprüfung ist sehr hart“

Maklerbüro streicht namhafte BU-Anbieter von seiner Liste

BU-Leistungsstudie von Franke und Bornberg

„Leistungsverweigerung sieht anders aus“

Welche Vorteile denn ein früher BU-Abschluss habe, wollte Seidel wissen. „Je jünger man ist, desto gesünder ist man in der Regel und desto einfacher wird es, einen Vertrag zu bekommen“, erklärt die Verbraucherschützerin. Wer sich hingegen beispielsweise in einer laufenden Psychotherapie befinde, habe eigentlich keine Chance, einen Vertrag zu bekommen.

Wie es denn um die Qualität der Versicherungen bestellt sei, will der Moderator dann noch von der Verbraucherschützerin wissen, ob es „so etwas wie schwarze Schafe“ gebe. Dass man „vielleicht an die falsche Versicherung gerät“, führt Seidel aus, „die einem verspricht, ‚wir kümmern uns drum, mach dir keine Sorgen‘, aber im Nachhinein…“.

Lob für verbesserte Vertragsbedingungen

Doch anders als es der ein oder andere Angehörige aus der Versicherungsbranche nun vielleicht erwarten würde, unterliegt die Verbraucherschützerin nicht der Versuchung, die Versicherer als die „Schurken im Stück“ darzustellen. Theoretisch sei das vom Moderator skizzierte „Ach, die böse Assekurranz“-Szenario zwar denkbar, doch gerade in der BU hätten sich die Vertragsbedingungen in den letzten Jahren „sehr, sehr stark“ verbessert, lobt Roller.

Kritisch äußert sie sich vor allem über die deutschen Verbraucher, die in Versicherungsfragen gerne mal die falschen Prioritäten setzten. So sei das Auto häufig besser versichert als die Erwerbsfähigkeit, gibt Roller zu bedenken.

autorAutor
Lorenz

Lorenz Klein

Lorenz Klein gehörte dem Pfefferminzia-Team seit 2016 an, seit 2019 war er stellvertretender Chefredakteur bei Pfefferminzia. Im Oktober 2023 hat Klein das Unternehmen verlassen, um sich neuen Aufgaben in der Versicherungsbranche zu widmen.

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

kommentare

Hinterlasse eine Antwort

Pfefferminzia Logo rgb
Suche
Close this search box.
Zuletzt hinzugefügt
Wie die Zukunft der bAV aussieht
Handelsblatt Jahrestagung bAV 2024

Wie die Zukunft der bAV aussieht

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden
AfW-Vermittlerbarometer: Nachhaltigkeit

Vermittler müssen und wollen sich weiterbilden

Zuletzt hinzugefügt
„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Ich stelle eine echte Verbindung zu meinen Kunden her“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“
Interview-Reihe „Auf dem Weg zum Unternehmer“

„Mein Schweinehund ist einfach ein bisschen kleiner“

Skip to content