- Von Juliana Demski
- 21.04.2017 um 11:28
Durchschnittlich schlägt die Berufsunfähigkeit bei Erwerbstätigen im Alter von 47 Jahren zu, berichtet der Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV). Und das nicht nur wegen Bewegungsproblemen, sondern immer häufiger auch aufgrund psychischer Erkrankungen (wir berichteten). Die alte Ausrede „Im Bürojob passiert doch eh nichts“ ist also längst veraltet.
„Berufliche Tätigkeit und Gesundheitszustand auch bei Selbstständigen entscheidend“
Berufsunfähigkeitsversicherung – lohnt sich das?
Umso schlimmer also, dass nur diejenigen, die weniger als drei Stunden täglich erwerbstätig sein können, Anspruch auf eine volle Erwerbsminderungsrente haben. Wer also seinen Lebensstandard sichern möchte, komme was wolle, der sollte private Vorsorge betreiben. Eine Möglichkeit ist die Berufsunfähigkeitsversicherung (BU). Das Verbraucherportal „Die Versicherer“ des GDV hat fünf Tipps parat, wie es mit der BU auch klappt.
1) Früh lohnt sich
Je früher man die BU-Police abschließt, desto besser. Denn die Höhe der Beiträge hängt auch vom Alter des Versicherten ab. Heißt im Klartext: Wer früh abschließt, zahlt auch weniger. Das liegt daran, dass Jüngere meist gesünder sind und nur selten relevante Vorerkrankungen haben. Dadurch ist auch das Risiko, berufsunfähig zu werden, geringer.
2) Ehrlich sein bei der Risikoprüfung
Wer sich für eine BU entscheidet, muss sich einer Risikoprüfung unterziehen – also einem Fragekatalog zu Gesundheit, Hobbys und Co. Wer hier falsche Angaben macht oder etwas verschweigt, kann im Fall der Fälle ohne Leistung dastehen.
3) Höhe der Versicherungssumme realistisch ansetzen
Jeder kann selbst entscheiden, wie hoch die Versicherungssumme sein soll. Eine Faustregel ist aber, sich am Nettoverdienst zu orientieren und davon etwa 75 bis 80 Prozent abzusichern.
4) Versicherungssumme über die Jahre anpassen
Klar, ein Student verdient meist weniger als jemand, der bereits seit Jahren im Beruf ist. Das heißt aber auch, dass man seine Versicherungssumme regelmäßig anpassen sollte. Das Gute dabei: Es gibt keine neuen Gesundheitsprüfungen.
5) Risiko nicht unterschätzen
Es gilt allgemein: Berufsunfähigkeit kann jeden treffen. Ob nun durch Krankheit oder einen Unfall – spätestens dann, wenn sie tatsächlich eintritt, ist man froh über eine private Absicherung.
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