- Von Manila Klafack
- 15.03.2022 um 13:58
Versicherungsmakler Klaus Hermann wanderte 100 Kilometer durch den gefährlichsten Dschungel der Welt. Das Gebiet in der Grenze zwischen Panama und Kolumbien, der Darien Gap, ist nicht wegen der Tiere oder Pflanzen so gefährlich, sondern wegen der Rebelleneinheiten der kolumbianischen FARC sowie bewaffnete Schmuggler und Banden. Dennoch wagte sich Klaus Hermann mit seinen Mitstreitern knapp drei Wochen lang durch diesen Urwald.
Klaus Hermann nimmt Versicherungsbranche aufs „satirische Korn“
Generationen Y und Z wollen nachhaltig investieren
Versicherungsmakler wandert durch den Dschungel
Seine Motivation dabei: auf den Klimawandel aufmerksam zu machen. Hermann hat den Verein „tree4tree“ gegründet, mit dem er Geld für Umweltschutzprojekte einsammelt. Eines davon ist das Aufforstungsprojekt der Organisation Futuro Forestal in Panama. Das Gebiet sah sich Hermann vor dem Start seiner Dschungeltour persönlich an. 20.000 bis 30.000 Bäume könnten dort gepflanzt und zwei Trinkbrunnen für hunderte Familien in Malawi gebaut werden. Zu den Sponsoren dieser Aktion aus dem Versicherungsbereich zählen unter anderem bessergrün, Allianz und Standard Life.
Warum solch ein gefährlicher Trip?
„Der Klimawandel und seine Auswirkungen sind viel gefährlicher“, antwortet der 50-Jährige auf die Frage, warum es so ein außergewöhnlicher und gefährlicher Trip sein muss. Er hatte sich im vergangenen Jahr intensiv auf diese Reise vorbereitet, die bereits für Januar 2022 geplant war und aufgrund seiner Corona-Erkrankung verschoben werden musste (wir berichteten).
Neben den gesundheitlichen Strapazen, die Hermann als „enorme Anstrengungen“ bezeichnet – bei den Wanderern kamen beispielsweise ein „Skorpion-Stich, Ameisenattacken und kleinere Verletzungen durch Stürze, lange Dornen, scharfe Gräser“ zusammen –, mussten knapp 1.000 Höhenmeter mit sehr steilen Anstiegen und Wegen bewältigt werden. Zudem habe für die eigentliche Trockenzeit völlig untypisch fünf Tage lang sinnflutartiger Regen die Tour erschwert.
Müll an den entlegensten Winkeln der Welt
Unterwegs habe die Gruppe die indigenen Embera getroffen und lernte einiges über ihre Lebensweise. Er habe Demut gelernt in dieser Zeit beschreibt Hermann. Es sei deutlich geworden, wie wenig man brauche, um sehr glücklich zu sein. Und als sie schließlich an einem unberührten Strand am Pazifik aus dem Dschungel traten, zeugte dort angespültes Plastik von der westlichen Zivilisation.
Hermann sammelte drei Säcke dieses Mülls ein und meint: „Wir sollten unsere Welt besser verlassen, als wir sie vorgefunden haben“. Für ihn sei diese Reise nicht nur die Erfüllung eines großen Traums, sondern sporne ihn an, sein Engagement für den Umwelt- und Klimaschutz fortzusetzen und zu intensivieren. Er habe die Welt, für die es zu kämpfen lohnt, auf intensivste und ursprüngliche Art erlebt.
0 Kommentare
- anmelden
- registrieren
kommentieren