- Von Andreas Harms
- 05.05.2023 um 10:38
Die nachhaltig ausgerichtete Fondsgesellschaft Ökoworld erstattet der Letzten Generation nun doch keine Strafen. Das gab Ökoworld-Chef und -Gründer Alfred Platow bekannt. Anstatt also Bußgelder für die sogenannten Klimakleber zu übernehmen, will Platow jetzt 20.000 Euro in den Umwelt-Treuhandfonds (UTF) spenden. Das Geld komme nicht aus der Firma Ökoworld, betont er dabei, und schon gar nicht aus den Investmentfonds. Vielmehr stamme es „aus privaten Quellen von Gleichgesinnten und Weggefährt:innen“.
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Ökoworld hatte vor einigen Tagen verkündet, Klimaklebern eventuelle Strafen erstatten zu wollen und dafür massive Kritik abbekommen. Man warf Platow vor, Straftäter zu unterstützen oder sogar zu Straftaten anzustiften. „Das Ganze passiert in einer sehr aufgeheizten gesellschaftlichen Atmosphäre. Mit Kritik hatte ich gerechnet, allerdings nicht in diesem emotionalen Ausmaß“, so der Firmenchef. Außerdem seien Mitarbeiter von Ökoworld persönlich für Aussagen angegriffen worden, die sie gar nicht getätigt hatten, sondern Platow selbst.
Jetzt räumt er ein: „Nach Abwägung der unterschiedlichen Kriterien waren meine Aussagen und deren Veröffentlichung in dieser Form nicht angemessen. Es war oder ist in keiner Weise meine Intention, zu Straftaten anzustiften, einen Freibrief für Straftaten auszustellen oder das Gesetz zu relativieren. Es geht und ging mir ausschließlich darum, Proteste für den Klimaschutz und die aus meiner Perspektive mutigen Klimaaktivist:innen zu unterstützen.“
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