- Von Lorenz Klein
- 30.03.2017 um 11:33
Das Bundesland Bayern stellt seine Fluthilfe zwar erst zum 1. Juli 2019 ein, doch schon jetzt seien die Bürger in Passau von der Entscheidung hart getroffen, berichtet die Passauer Neue Presse. So müssten die Bewohner nun „sehr genau abwägen, ob sie eine Elementarversicherung abschließen oder nicht, soweit noch nicht geschehen“. Die Prämien für Häuser in hochwassergefährdeten Gebieten „gelten nämlich als astronomisch hoch“ – das ergibt zumindest das Stimmungsbild, das die Zeitung aus Gesprächen mit Immobilienbesitzern gezeichnet hat.
Keine Entwarnung für Deutschland
Nur jeder Fünfte wählt Zusatzbaustein gegen Elementarschäden
Bei der Bayerischen Versicherungskammer kostet demnach ein Standardhaus in der ungefährdetsten Zone 1 – insgesamt gibt es sechs Zonen – knapp über 100 Euro Jahresprämie. „In Zone 5 würden wir für das gleiche Haus 991 Euro im Jahr berechnen, bei einem Selbstbehalt von 5.000 Euro“, zitiert die Zeitung einen Unternehmenssprecher. Objekte in der höchsten Gefahrenklasse Zone 6, in der laut Bericht 0,9 Prozent aller Passauer Häuser eingestuft werden, müssten individuell betrachtet werden, so der Versicherer.
Nach Angaben des Versicherungsverbandes GDV sind nur gut ein Drittel aller Gebäude in Deutschland vor den finanziellen Folgen durch Naturgefahren richtig geschützt. So bedarf es einer gesonderten Elementarschadenversicherung, um Schäden durch Naturereignisse, wie Hochwasser, Überschwemmung, Starkregen und Rückstau abzusichern. Laut GDV sind 99 Prozent aller Häuser „problemlos versicherbar“.
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