- Von Lorenz Klein
- 09.11.2017 um 11:07
Eigentlich sollte es eine erfreuliche Nachricht sein: Die Schar der Interessenten an den Leben-Bestände der Ergo Leben und Victoria Leben ist Medienberichten zufolge beachtlich. Doch wie das Handelsblatt am Donnerstag berichtet, hänge „der Haussegen“ in Düsseldorf gehörig schief. Demnach zieht das Ergo-Management massive Kritik der Konzern-Gewerkschafter auf sich.
„Statt Klarheit beim Unternehmen einzufordern, beschimpfen uns nun einige DVAG-ler“
Führt Ergo-Chef Rieß bald die Deutsche Börse?
Die Stimmung vor einer am Donnerstag einberufenen Betriebsräteversammlung sei jedenfalls angespannt, berichtet die Zeitung. Grund hierfür sei die von Ergo-Chef Markus Rieß erwogene Veräußerung von bis zu sechs Millionen Policen. Die Transaktion habe das Potenzial zur „Kraftprobe“ für Rieß zu werden, heißt es.
Denn bei großen Teilen der Ergo-Belegschaft schüre „der Schritt, der seinesgleichen sucht“ (Handelsblatt) ein Gefühl des Unmuts. Ausdruck dessen ist eine vor wenigen Wochen von Ergo-Mitarbeitern gestartete Online-Petition, der sich dem Zeitungsbericht zufolge bereits rund 5.000 Beschäftigte angeschlossen haben sollen.
Es erscheint aber überaus fraglich, dass der Protest der Mitarbeiter den Verlauf der Dinge entscheidend beeinflussen können. Die Frist für die Abgabe unverbindlicher Gebote sei Ende der vergangenen Woche abgelaufen, sagte eine Ergo-Sprecherin am Dienstag. Das Unternehmen prüfe die Offerten nun. „Wir werden aber nicht vor Ende November entscheiden, ob wir in vertiefte Gespräche über einen Verkauf gehen oder nicht”, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters die Konzern-Sprecherin.
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