Maschinenbau im Pamo Reparaturwerk in Bitterfeld-Wolfen: Für Maschinenbau-Ingenieure sank der Preis für eine BU-Versicherung © picture alliance/dpa | Waltraud Grubitzsch
  • Von Andreas Harms
  • 13.04.2022 um 12:04
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lesedauer Lesedauer: ca. 02:25 Min

Derzeit geben die Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen (BU) ein sehr solides Bild ab. Allerdings bereitet es den Autoren des aktuellen Map-Reports Sorgen, dass im Markt „weiterhin sehr aggressiv kalkuliert wird“. Von einem Umsteuern auf eine nachhaltigere Wettbewerbsstrategie sei „bisher nichts zu spüren“.

Die Anbieter von Berufsunfähigkeitsversicherungen geben im aktuellen BU-Stabilitäts-Rating von Franke und Bornberg ein sehr solides Bild ab. Doch ein aktueller, bedenklicher Trend könnte der Herrlichkeit schon bald ein Ende bereiten. Das legt der neue Map-Report des Analysehauses Franke und Bornberg nahe. Darin betrachteten die Autoren 63 Versicherer mit deren BU-Angeboten – 42 von ihnen erteilten sie eine Gesamtbewertung, von den verbliebenen 21 lagen nicht alle Daten vor, weshalb es nur für eine Teilwertung reichte.

Jeweils vier Versicherer schnitten mit der Höchstnote FFF+ beziehungsweise mmm+ ab. Welche das sind, zeigt die folgende Tabelle:

Sieger im Map-Report über Berufsunfähigkeitsversicherungen
Sieger im Map-Report über Berufsunfähigkeitsversicherungen

Wobei die vier Gesellschaften mit der Note FFF+ eine Sonderrolle einnehmen. Sie hatten sich dem intensiven BU-Unternehmens-Rating von Franke und Bornberg unterzogen und entsprechende detaillierte Zahlen geliefert.

Das Gros der BU-Anbieter, 25 an der Zahl, hat sich indes im soliden oberen Mittelfeld mit der Note mmm versammelt. Lediglich zwei Häuser schnitten mit einem m eher schwach ab.

So weit so gut: Zu denken gibt allerdings, was die Studienautoren über die aktuellen Markttrends schreiben. Sie betrachten den nach wie vor tobenden Preiskampf mit Sorge. Er könne die Stabilität ernsthaft gefährden, heißt es im Bericht. So unterbieten manche Häuser die jeweilige durchschnittliche Prämie um bis zu 40 Prozent. Das sei nicht mehr allein durch strenge Risikoauswahl zu rechtfertigen, heißt es. Stattdessen seien das schon deutliche Tendenzen zur Unterkalkulation. Ein Trend, vor dem die Analysten schon im vergangenen Jahr in ihrem Map-Report warnten.

Seite 2: Trotz fallenden Rechnungszins: Preis für die BU-Versicherung sinkt mancherorts

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Andreas Harms schreibt seit 2005 als Journalist über Themen aus der Finanzwelt. Seit Januar 2022 ist er Redakteur bei der Pfefferminzia Medien GmbH.

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