- Von Lorenz Klein
- 19.04.2017 um 09:52
Die unverbindlichen Musterbedingungen für die Cyber-Versicherung, die der Versicherungsverband GDV am Mittwoch in Berlin vorgestellt hat, richten sich unter anderem an Arztpraxen, Anwaltskanzleien, Handwerksbetriebe und Industriezulieferer.
Deutsche Firmen sind oft nur schlecht auf Cyber-Angriffe vorbereitet
„Das Krisenmanagement ist das Entscheidende“
„Wichtigste neue Sparte im deutschen Markt“
Mit dieser Maßnahme möchte es der GDV den Versicherern erleichtern, eigene Angebote zu entwickeln. Zudem dienten die Musterbedingungen als Vergleichsmaßstab für Unternehmen und Makler, damit diese Versicherungsangebote besser bewerten könnten, so der Verband.
Darüber hinaus hat der GDV einen unverbindlichen Risikofragebogen entwickelt. Damit sollen Versicherer vor Abschluss eines Vertrages das individuelle Risiko eines Kunden einschätzen können und mögliche Schwachstellen der IT-Sicherheit erkennen.
Dabei seien Umfang und Inhalt der Fragen abhängig von der jeweiligen Risiko-Kategorie und den Geschäftsfeldern, heißt es. Zusätzliche Fragen gibt es demnach für Unternehmen, die mit sensiblen Daten umgehen, vernetzt produzieren oder E-Commerce betreiben.
Kleine und mittelständische Betriebe „zunehmend Opfer“ von Cyber-Attacken
Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen werden laut GDV „zunehmend Opfer“ von Cyber-Attacken. „Viele Firmen halten sich schlicht für zu klein, als das sie ins Visier von kriminellen Hackern geraten“, so der Verband. Doch das sei „ein gefährlicher Irrglaube“. Demnach ergab eine Forsa-Umfrage im Auftrag der Versicherungswirtschaft, dass bereits jeder vierte Mittelständler (28 Prozent) finanzielle und materielle Schäden durch Attacken aus dem Netz erlitten habe.
Die Cyber-Versicherung leistet dem GDV zufolge nicht nur bei Datenklau und Betriebsunterbrechungen, sondern übernimmt auch Kosten für IT-Forensiker oder Krisenkommunikation.
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