- Von Oliver Lepold
- 15.04.2024 um 13:18
Rund 230 Makler und Handelsvertreter bildeten neben den Repräsentanten ausgewählter Versicherungsgesellschaften das Fachpublikum zur Tagung „20 Jahre Netfonds Versicherungen“. Auf der Agenda der zweieinhalbtägigen Frühjahrstagung im Hotel Wienecke IX. in Hannover standen sowohl aktuelle Branchenthemen wie Geldwäscheprävention und Gender Pension Gap als auch konkreter Nutzwert. Zum Beispiel wie sich Vermittelnde vor Cyberangriffen schützen können oder wie sie ihren Bestand zielführend aufhübschen, um einen optimalen Verkaufspreis bei Übergabe zu erzielen.
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Die angebotenen Workshops wurden jeweils von mehreren Produktgesellschaften gemeinsam bestritten und standen mehrfach auf dem Programm, damit die Fachbesucher möglichst viele Informationen mitnehmen konnten. Sie drehten sich um die wichtigsten Vertriebsthemen Biometrie, Mittelstandsfinanzierung, bAV, Fondspolicen, bKV und PKV.
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Soziale Verantwortung als Zukunftsthema
Ein Highlight des Programms im großen Saal: Professor Alexander Brink von der Universität Bayreuth erläuterte mit philosophischem Sachverstand Hintergründe und Zusammenhänge zum Thema „Soziale Verantwortung. Erfolgsfaktor für Unternehmen in Zeiten des Arbeitskräftemangels“. Brink betonte die aktuell laufende doppelte Transformation in den Bereichen Nachhaltigkeit und Digitalisierung, die zu höheren sozialen Risiken führt.
„Wir brauchen mehr Vernetzung und mehr WIR“ sagte der Professor, der den Weg zur Kooperationsökonomie skizzierte und mit „enkelfähig“ ein plakatives Synonym für nachhaltig in die Diskussion einführte. Brinks zentrale Top-Nutzerargumente für den Firmenkunden eröffnen dem Vertrieb große Chancen. Sie lauten: „Arbeitgeberattraktivität steigern! Wettbewerbsvorteile sichern! Soziale Verantwortung stärken!“
Freies Networking mit viel Raum
Für das Networking und für weitere Informationen zu Netfonds-Konzepten stand ein großer Raum zur Verfügung. Anders als bei vergleichbaren Events waren keine Stände der Produktpartner aufgebaut. Deren Repräsentanten kamen in den Workshops zu Wort und waren ansonsten jederzeit zugänglich. „Hier wurde viel Platz geschaffen, um Gespräche führen zu können. Die Makler sprechen uns direkt an oder nutzen zudem auch die entsprechende App, um im Vorfeld gezielt Termine zu vereinbaren“, betonte Dominik Wiesenack von Universa das fokussierte Konzept der Veranstaltung.
Finfire und künstliche Intelligenz auf der Agenda
Die Netfonds Gruppe nutzte die Veranstaltung auch, um ihre angeschlossenen Partnerinnen und Partner ausführlich über aktuelle und in der Entwicklung befindliche Projekte zu informieren. So referierten Mathias Horn, Vorstand des NVS Netfonds Versicherungsservice, gemeinsam mit Sebastian Wramba und Sven Bernigau über „Investition in die Zukunft, Prozesse & Co.“ Dabei im Fokus: Finfire, die hauseigene 360-Grad-Finanzplattform für Makler, die schrittweise um neue Funktionen erweitert wird. Features wie die Vorgangserfassung wurden optimiert. So sei eine Antragsvorbereitung in Finfire mittlerweile bereits in 1,7 Minuten (Median-Wert) und in 2,1 Minuten für Fremdverträge möglich.
Netfonds-CIO Dietgar Völzke füllte zudem eine kurzweilige Stunde zur Ära der „Transformation 2.0“. Der IT-Experte erläuterte neue Chancen durch künstliche Intelligenz (KI) im Rahmen der Versicherungsberatung. Völzke schilderte dabei ganz konkrete und praktische User Cases, wie KI-generierte Versicherungsinhalte oder Checklisten im Schadenfall für Kunden. Er erläuterte unter anderem auch, wie mittels KI-Tool Phising-Mails als solche erkannt werden können.
Zentrale Stelle für das finanzielle Leben
„Wir wollen das unabhängige Financial Home für Berater und Endkunden werden und die Schnittstelle bis hin zum Endkunden belegen, bevor es andere tun“, formulierte Oliver Kieper, Vorstand der NVS Netfonds Versicherungsservice, die zentrale Vision für die Zukunft. Die Menschen forderten schließlich diese Schnittstelle, der Bedarf sei mittlerweile so universell wie das Tanken von Benzin. „Noch ist sehr viel Diversität in diesem Markt, unser Ziel ist es, integrative Prozesse auf 360-Grad-Basis zu haben. Also keine einzelnen Apps, sondern eine zentrale Verwahrstelle für alles, was das finanzielle Leben und die finanzielle Absicherung ausmacht“, so Kieper weiter.
Das Fachpublikum goutierte das fokussierte Themenkonzept der Frühjahrstagung mit reichlich Applaus. „Die Location ist super, die Veranstaltung ist gut organisiert und die Fachvorträge sind schön. Es ist alles auf den Punkt“, zeigte sich etwa Rene Kunze, VB Select, begeistert. Der Makler war mit einem Kollegen eigens aus Leipzig angereist.
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